Martinszug mit so vielen Laternen wie nie

Rund 600 Kinder, Eltern und Großeltern folgten am Samstag St. Martin mit seinem Pferd.

Martinszug mit so vielen Laternen wie nie
Foto: Stefan Fries

Niedersprockhövel. Pünktlich vor Start des Martinszugs um 17.30 Uhr hört es auf zu regnen. Die rund 600 Teilnehmer warten geduldig mit ihren Laternen am Busbahnhof Niedersprockhövel, bis Sankt Martin mit seinem Pferd angeritten kommt und vorweg geht. Marlo (11) und Tobi (11) gehören neben den Polizisten zu den Ordnern, die aufpassen, dass der Zug glatt läuft. Sie haben dafür ganz spezielle „Laternen“ gebastelt: Lichterketten, um Äste gewickelt, die besonders hell leuchten. „Damit können wir den Abstand hinter dem Pferd sichern, damit keiner zu nah kommt“, erklärt Marlo.

Und schon bald kommt St. Martin, dargestellt von Annette Hansberg, auf dem schwarzen Friesenwallach Aaron angeritten. Dem fällt es schwer, auf der Stelle zu stehen. „Er kennt das, wir machen das schon seit zehn Jahren“, sagt Besitzer Gunnar Falk vom Friesenhof vom Falkenruh.

Für Lutz Heuser ist es das erste Mal, dass er als erster Vorsitzender der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft (WIS) Sprockhövel den Martinszug organisiert. „Ich bin total begeistert, wie viele Menschen gekommen sind“, sagt er. Das sei rekordverdächtig, bestätigt auch die Polizei. Einziger Makel ist die fehlende Musik, denn spontan sind die Blasmusiker ausgefallen. Heuser hatte noch auf die Schnelle versucht, eine mobile Musikbox zu organisieren, das wollte aber auch nicht funktionieren.

So verläuft der Laternenzug vom Busbahnhof bis zum Parkplatz Baumhof eher still, denn zum Singen kann sich auch niemand so recht überwinden. Bei den Laternen aber hat es den Kindern an Kreativität nicht gefehlt. Lena-Mia (11) trägt eine rosa Eule vor sich her. „Es sollte erst ein Einhorn werden“, sagt sie.

Auf der Wiese hinter dem Parkplatz Baumhof wartet ein Lagerfeuer auf den Zug. Es gibt Glühwein und Weckmänner. Tatjana und Michael Henkel sind schon mehrmals dabei gewesen. „Es ist einfach wunderschön, das Drumherum, und dass so viele mitlaufen, obwohl es so ein kleiner Ort ist“, meinen sie. „Früher war das Lagerfeuer mitten auf dem Parkplatz, da konnte das Pferd um das Feuer herum laufen“, erinnern sie sich.

Insgesamt ist Lutz Heuser sehr zufrieden mit seinem ersten selbst organisierten Martinszug in der WIS. „Bei so einer Unterstützung kann es nur gut laufen“, sagt er und verweist auf Dirk Schulz, der ehemals im Vorstand der WIS war.

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