Fußball TSG bietet Schalkes U23 lange Paroli

Sprockhövel. · Fußball-Oberligist zeigt sich in guter Verfassung und geht am Ende doch mit 0:4 unter.

 Kapitän Tim Oberdorf war auf Seiten der TSG Sprockhövel einer der auffälligsten Akteure.

Kapitän Tim Oberdorf war auf Seiten der TSG Sprockhövel einer der auffälligsten Akteure.

Foto: Erdinc Özcan-Schulz

Auch wenn das 0:4-(0:1)-Endergebnis des Spiels TSG Sprockhövel gegen die U23 von Schalke 04 – dem Primus der Fußball-Oberliga – auf den ersten Blick ein eindeutiges Kräfteverhältnis und einen klaren Spielverlauf vermuten lässt: TSG-Trainer Andrius Balaika durfte mit dem Auftritt seines Teams über weite Strecken zufrieden sein. „Bis zur 65. Spielminute waren wir mit Schalke auf Augenhöhe“, sagte Balaika nach dem Spiel und Torsten Fröhling, Erfolgstrainer der U23 von S04, nickte ihm zustimmend zu.

Tatsächlich schien sich die TSG um Kapitän Tim Oberdorf vom Zuschauerzuspruch – 700 Besucher kamen in den Baumhof – motivieren zu lassen. Dabei störte es die Sprockhöveler auch nicht, dass die meisten von ihnen womöglich gekommen waren, um vielleicht einen Blick auf die von Profitrainer Huub Stevens in die zweite Mannschaft degradierten Profis wie Nabil Bentaleb, Rabbie Matondo, Hamza Mandyl und Cedric Teuchert zu werfen. Doch die Hoffnungen wurden enttäuscht. Schalke verzichtete auf den Einsatz der Profis, und so nutzte die Balaika-Elf die Gunst der Stunde und betrieb Eigenwerbung. Ohne Angst trat die TSG gegen S04 an, hätte sogar in Führung gehen können. Nach mehreren guten Aktionen erkämpften sich die Sprockhöveler schließlich einige gute Chancen. Die größte hatte Patrick Dytko nach einer Viertelstunde auf dem Fuß. Er scheiterte nur knapp. Stattdessen fiel das Tor auf der Gegenseite.

Nach dem zweiten Gegentor verliert die TSG den Glauben

„Das Gegentor dürfen wir so nicht bekommen, da müssen wir uns besser anstellen“, haderte Andrius Balaika mit dem Rückstand (19.). Doch seine Jungs ließen sich vom Treffer nicht beeindrucken. Der Tabellensiebte kombinierte munter weiter und kam durch Felix Casalino und Hasan Ülker zu Chancen zum Ausgleich. Allerdings ging es mit dem 0:1 in die Halbzeit. Das tat der Stimmung im Publikum keinen Abbruch. „Wir halten gut mit und können das Ding noch drehen“, hoffte ein TSG-Fan in der Pause, sollte am Ende aber eines besseren belehrt werden.

Die TSG hielt nach dem Wiederanpfiff gut mit, bot den Schalkern Paroli und suchte weiter die Chance auf das Tor. Allerdings hielt Favorit Schalke das Tempo hoch und kam nach einem guten Konter durch Haji Wright (65.) zum zweiten Treffer des Abends, der zugleich den Widerstand der Sprockhöveler zum Erliegen brachte. „Ich glaube danach haben wir unseren Glauben an den Sieg verloren. Nach der ersten Halbzeit fehlten uns wohl auch die Kräfte“, sagte Balaika. Seiner Mannschaft wollte er aber keinen Vorwurf machen. Mit dem 0:3 (73.) und dem 0:4 (88.) war die Partie dann endgültig gelaufen und das Kräfteverhältnis deutlich gemacht.

„Meiner Meinung nach ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen“, sagte Balaika nach dem Spiel. Und auch S04-Trainer Fröhling erklärte: „Der Spielverlauf war nicht so deutlich.“ Auf die Aussage Balaikas, dass die TSG nun in den kommenden Spielen ihre Punkte holen müsse, erwiderte Fröhling: „Gerne schon in der nächsten Woche in Haltern.“ Balaika selbst hätte da sicher nichts gegen, seiner Mannschaft wäre es nach der Leistung am Freitagabend ohnehin zuzutrauen.

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