Jugend-Turnier Die Fairness steht beim SCO im Mittelpunkt

Obersprockhövel. · Fußballtalente aus 42 Mannschaften der Region zeigten in der Glückauf-Halle ihr Können.

 Der TSV Marl war gegen die TSG Sprockhövel chancenlos: Am Ende siegten die Sprockhöveler 5:0.

Der TSV Marl war gegen die TSG Sprockhövel chancenlos: Am Ende siegten die Sprockhöveler 5:0.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Der Winter ist im Fußball die Zeit der Hallenturniere. So auch beim SC Obersprockhövel, der am vergangenen Wochenende zu seinem traditionellen Jugendturnier in die Glückauf-Halle eingeladen hatte. Unter den Augen vieler begeisterter Zuschauer spielten die Junioren gegeneinander. Einige Zuschauer auf den Tribünen hatten sich SCO-Schals umgebunden, die jüngeren Gäste feuerten ihre Teams lautstark an. „Besonders viele waren bei den A-Junioren dabei“, berichtet Oliver Schönherr, der das Turnier hauptverantwortlich organisiert hat. 42 Jugendmannschaften kämpften in ihren jeweiligen Altersgruppen um den Turniersieg, sagte Jugendleiter José Ferrinho.

Der Samstag gehörte zunächst den E-Junioren-Teams. Im Finale konnte sich die TSG Sprockhövel gegen Rot-Weiss Oberhausen durchsetzen. Am Ende hieß es 3:1. Am Nachmittag sicherte sich der SC Obersprockhövel nach einem 5:4 im Neunmeterschießen gegen den SV Buer 07/28 den dritten Platz, während den Turniersieg die SSVg Velbert und der VfB 03 Hilden unter sich ausmachten. Beim 3:2 behielten die Velberter die Oberhand und krönten sich zum Champion.

Am Sonntag traten zunächst die F-Junioren gegeneinander an. Insgesamt war der Wettbewerb so organisiert, dass alle Mannschaften ab der E-Jugend in Gruppen aufeinandertrafen, berichtete Ferrinho. Die beiden ersten Teams kamen jeweils ins Finale, während die Gruppenzweiten um den dritten Platz spielten. Außer namhaften Dauergästen wie dem Wuppertaler SV oder der SG Wattenscheid 09 waren auch Clubs aus der Umgebung am Start - etwa der FC Marl und der SC Neheim. „Im Grunde sind aber in jedem Jahr die gleichen Teams dabei“, sagte Ferrinho. Das Grundgerüst verändere sich nur selten.

Scouts von Bundesliga-Clubs sitzen auf der Tribüne

Viel Wert legen die Verantwortlichen auf Fairness. Deswegen erhielten unterhalb der E-Junioren alle Kinder, die mitgespielt haben, einen Pokal als Auszeichnung, so Oliver Schönherr. „Das ist auch etwas Schönes für die Kids“, sagt Minikicker-Coach Christian Rudoff. Außerdem werde bei den untersten Altersklassen auch keine Platzierung angegeben. Das Motto laute: Jeder ist ein Sieger.

Mit der Entwicklung der Jugendabteilung in seinem eigenen Verein, dem SCO, zeigte sich José Ferrinho sehr zufrieden. Gerade bei den älteren Jugend-Teams gewinne man regelmäßig Meisterschaften. „Wir haben aktuell 240 aktive Jugendspieler und bekommen jedes Jahr mehr Zulauf“, berichtete Ferrinho. Und bei einem solchen Turnier könnten die Spieler schon früh einer breiten Masse ihr Talent zeigen. Hin und wieder schauten sogar Scouts von großen Vereinen vorbei. Im vergangenen Jahr konnte etwa Toni Lombardi, der bester Spieler des Turniers (F-Jugend) wurde, den FC Schalke 04 von seinem Talent überzeugen. Seither spielt er in der Jugend der Königsblauen.

Abseits des Feldes mussten die Besucher des Turniers nicht mit leerem Magen die Partien verfolgen. Ein Cafe war im Eingangsbereich eingerichtet. Dazu wurde eine Tombola über der Tribüne veranstaltet, bei der die Teilnehmer Trikots, Schuhe oder Bälle gewinnen konnten. Ferrinho und Schönherr sind froh, dass so viele Ehrenamtliche und Eltern den Verein unterstützen. „Denn ohne sie wäre das alles nicht möglich“, sind sie einig. So hatten Ehrenamtliche einem Geburtstagskind der F-Junioren eine Torte mit SCO-Aufschrift gebacken. „Hier hilft einer dem anderen“, lobte Ferrinho. „Der Amateurfußball lebt davon, dass sich Leute neben ihren Jobs mit Herz und Leidenschaft aufopfern. Auf Plätzen werden ganze Generationen groß. Deshalb kann man nicht oft genug Danke sagen.“

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