Laubsammelaktion: Die Kehrseite des Herbstes

Die erste Gratisaktion der Stadt wurde am Samstag gut angenommen: 4,6 Tonnen kamen zusammen. Eine Wiederholung gibt es nur auf Kreisebene.

Sprockhövel. Wohin mit dem ganzen Laub? Diese Frage stellen sich in diesen Wochen viele Haus- und Grundstücksbesitzer - zumal die Kehrmaschine des Bauhofs seit diesem Jahr nur noch alle zwei Wochen ihre turnusmäßigen Runden in den jeweiligen Räumbezirken dreht, während laut Ordnungssatzung die Räumpflicht der Bürger für die gesamte Bürgersteigbreite gilt.

Dankbar nahmen viele Sprockhöveler da am vergangenen Samstag die erstmals gegebene Möglichkeit in Anspruch, ihr Laub direkt am Bauhof oder am Parkplatz im Bauhof kostenlos abgeben zu dürfen. "Dort konnte man den Inhalt seiner Laubsäcke in große 30-Kubikmeter-Container kippen.

"Ich schätze, 50 bis 80 Leute waren hier. Zwei bis acht große Säcke haben sie jeweils mitgebracht", berichtete Bauhofmitarbeiter Mike Sonnenschein über die gute Resonanz in Haßlinghausen. Insgesamt 4,6 Tonnen kamen zusammen. "Ein starkes Ergebnis", bestätigte Heike Heinzkil vom Entsorgungsunternehmen AHE, gemessen an ähnlichen Aktionen anderer Städte.

Auch weil gerade in der vergangenen Woche viel Laub von den Bäumen gefallen ist, kam am Samstag immer wieder der Hinweis: "Ich habe noch mehr" - nebst der Frage nach einem weiteren Termin. Den wird es in Sprockhövel in diesem Jahr aber nicht geben. Zunächst wollte man das Ergebnis der Premiere abwarten, schließlich gibt es dafür über den Kreis später eine Gebührenrechnung.

Der Kreis hatte für die Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis in der vergangenen Woche ebenfalls die Möglichkeiten geboten, Laub an den Umladestellen in Gevelsberg und Witten kostenlos abzugeben. Normal kostet die PKW-Ladung Grünabfall dort fünf Euro. Diese Gratis-Aktion findet allerdings zweimal im Jahr statt. Über den zweiten Termin will die Abfallbeauftragte Elisabeth Henne kurzfristig entscheiden, wenn auch die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind.

Wer sich den Weg nach Gevelsberg oder Witten sparen will, kann das Laub aber auch am kommenden Samstag bei der Grünabfallsammlung in Sprockhövel abgeben. Dann werden Hecken-, Rasen- und Strauchschnitt sowie andere Gartenabfälle wieder von 10 bis 14 Uhr am Bauhof und auf dem Parkplatz im Baumhof angenommen.

Dafür sind allerdings 1-Euro-Wertmarken nötig, die an in der Abfallfibel aufgeführten Verkaufsstellen erhältlich sind. Pro Kofferraumladung ist eine Marke fällig, für einen Kombi sind es zwei Wertmarken.

An eine Taktverdichtung der Straßenreinigung im Herbst - Anfang des Jahres war der Rhythmus von einer auf zwei Wochen erhöht worden - denkt man bei der Stadt nicht. "Anfangs gab es ein paar Nachfragen, aber derzeit ist das nicht der Fall", sagt Tiefbauamtsleiter Willi Schäfers.

Mehr Arbeit fällt für die Männer des Bauhofs ohnehin an: Der Tank der Straßenreinigungswagen muss deutlich häufiger geleert werden, wofür die Route jeweils unterbrochen werden muss.

Als zusätzlichen Service schickt der Bauhof in diesen Wochen lediglich einen LKW mit Vorbaubesen durch die Außenbereiche. Schäfers: "Er fegt auf Straßen, die sonst nicht geräumt werden, das Laub beiseite, um die Gefahr für Autofahrer zu mindern."

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