Land ist teuer aber begehrt

Nur Hattingen ist noch teurer. Dennoch ist Sprockhövel gefragt, das zeigt das Interesse an den Neubaugebieten.

Sprockhövel/Ennepe-Ruhr-Kreis. 306 Hektar Land haben 2006 im Ennepe-Ruhr-Kreis den Besitzer gewechselt - 16 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht hervor. Demnach sind die Grundstückspreise zwar stabil geblieben. Die Anzahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser ist aber - vermutlich durch den Wegfall der Eigenheimzulage - gesunken.

Nach wie vor gilt: Sprockhövel ist für Grundstückskäufer ein teures Pflaster. Wer ein freistehendes Einfamilienhaus in guter Lage kaufen möchte, muss durchschnittlich 235 Euro pro Quadratmeter Grundstück zahlen. Damit ist kreisweit nur Hattingen mit 260 Euro teurer. Zum Vergleich: In Breckerfeld sind Hauskäufer schon mit 170 Euro pro Quadratmeter dabei.

Dennoch ist die Zahl der Grundstücksverkäufe - bebaut und unbebaut - im vergangenen Jahr in Sprockhövel gestiegen. Insgesamt wurden 20 Grundstücke verkauft, 2005 waren es nur acht. "Diese Zahl schwankt immer wieder, je nachdem was der Markt hergibt. Grundsätzlich sind die Preise relativ stabil", sagt Klaus Theunißen, Leiter der Geschäftsstelle Gutachterausschuss, die den Marktbericht herausgibt.

Fest steht: Auch wenn Sprockhövel ein vergleichsweise teures Pflaster für Häuslebauer und Käufer ist, es ist auch begehrt. Im Neubaugebiet Am Krümer, wo nach Ostern die Tiefbauarbeiten beginnen sollen, sind laut Werner Nafe vom Investorenbüro Brechtefeld und Nafe bereits 50 Prozent der Grundstücke verkauft. Auf der Gesamtfläche von 4,7 Hektar sind 70 Wohneinheiten für Einzel- und Doppelhäuser geplant.

An der Martin-Luther-Straße in Herzkamp sollen 16 Doppelhaushälften, sechs Einfamilienhäuser und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen. "Die ersten Grundstücke sind verkauft, frei sind noch ein Grundstück für ein Einfamilienhaus und einige für Doppelhaushälften", erklärt Grundeigentümer Albrecht Schulze. Er hatte aufgrund des nassen Wetters mit Bauverzögerungen zu kämpfen. Die Tiefbauarbeiten sollen dennoch bis Ende März abgeschlossen sein.

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