Corona Kita Kleine Weltentdecker als „gallisches Dorf“ in der Pandemie

Sprockhövel · Eine Kita ist bislang von Corona völlig verschont geblieben. Wie sieht es mit anderen pädagogischen Einrichtungen in Sprockhövel aus?

 Daniela Voigt leitet die Kita Kleine Weltentdecker, die bislnag Corona-frei geblieben ist. Hier macht der fünfjährige Simon einen Lolli-Test.

Daniela Voigt leitet die Kita Kleine Weltentdecker, die bislnag Corona-frei geblieben ist. Hier macht der fünfjährige Simon einen Lolli-Test.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Der Aufwand, der mit den Corona-Testungen verbunden ist, trifft auch die Kindergärten und Schulen in Sprockhövel. Während im Kindergarten und in den Grundschulen die sogenannten Lolli-Tests zum Einsatz kommen, nutzen die weiterführenden Schulen Selbsttests

Während fast alle Einrichtungen bereits von Corona-Fällen betroffen hat die Kita Kleine Weltentdecker in Sprockhövel bislang Glück gehabt. Die Testreihen ergaben noch nicht ein positives Ergebnis. Laut Leiterin Daniela Voigt werde eine Corona-Erkrankung der Kinder oft schon im Elternhaus festgestellt, sodass die Kinder umgehend direkt isoliert werden.

Die Gemeinschaftsgrundschule Gennebreck und die Mathilde-Anneke-Hauptschule hatten bereits positive Testungen. Zwar erkranken immer wieder Kinder übers Wochenende und bleiben dann direkt in Quarantäne, doch gab es in beiden Schulen auch positive Tests. In der Mathilde-Anneke-Schule sind im Moment rund 15 von über 200 Schülern infiziert, wie Schulleiterin Christiane Albrecht erklärt. Dort werden die Schüler drei Mal pro Woche mit Schnelltests getestet.

Falsch positives Ergebnis an der Gemeinschaftsgrundschule 

Falls dabei ein positiver Fall festgestellt wird, kümmern sich die Schulsozialarbeiter um eine sofortige Isolierung des Kindes und die Benachrichtigung der Eltern. In der Gemeinschaftsgrundschule Gennebreck sind Pooltests das vorgegebene Testverfahren. Jede Klasse wird zwei Mal wöchentlich getestet. „Meistens erhalten wir bis 18 Uhr am selben Tag die Rückmeldung vom Labor“, erklärt Schulleiterin Melanie Kastner. Das Testen an sich funktioniere reibungslos, nur habe es einmal bisher ein falsch positives Poolergebnis gegeben.

Personelle Belastungsprobe

Wenn in der Grundschule ein positiver Pooltest festgestellt wird, werden ab dem folgenden Tag alle Schüler des betroffenen Klassenpools täglich mit Antigen-Schnelltests getestet. Nur negativ Getestete dürfen wieder an den Pooltestungen teilnehmen.

Die zusätzlichen Schnelltests entfallen, sobald ein negatives Poolergebnis vorliegt. Sind zusätzliche Tests erforderlich, sorgt das für große personelle Probleme, wie Schulleiterin Melanie Kastner berichtet.

Sie lobt die Unterstützung der Eltern. Viele machen mit ihren Kindern Bürgertests, um die Testkapazitäten der Schule nicht zu überlasten. Sonst sei der Testaufwand nicht stemmbar. Den Eltern spricht auch Kindergartenleitung Daniela Voigt ihre Anerkennung aus. In der Kita Kleine Weltentdecker kommt den Eltern eine entscheidende Rolle zu: Sie führen die Tests durch. Das hatte  Anfang des Jahres das Deutsche Rote Kreuz als Träger der Einrichtung in Abstimmung mit dem Jugendamt und der Stadt Sprockhövel beschlossen. Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante habe dazu beigetragen. Kinder erhalten vor der Kita einen Lolli-Test und führen ihn mit Hilfe der Eltern vor der Tür durch. Während der Auswertung, verbringen die Kinder die 15 Minuten Wartezeit spielend im Flur – wie in einer Arztpraxis. „Das Verfahren funktioniert recht gut und hat sehr großen Anklang bei den Eltern gefunden. Die Kinder machen total super mit, selbst die ganz Kleinen machen das ganz toll“, stellt Daniela Voigt heraus. Nichtsdestotrotz bedeutet das Testen für ihren Kindergarten einen zeitlichen und personellen Mehraufwand.

Christiane Albrecht leitet die Mathilde-Anneken Schule. Sie plagen keine Sorgen durch die Testungen. Vielmehr sind sie, das Kollegium und die Schüler über die Menge an Müll erschrocken, die durch die einzelverpackten Selbsttests entstehe.

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