Kindergarten: Chance für die Waldkinder?

Purzelbäume: Nachdem die Stadt droht, ihre Zuschüsse ab 2011 einzustellen, wollen die Eltern selbst weitere Wege der Finanzierung suchen.

Hiddinghausen. Konzentrieren, beobachten, Ruhe finden, entdecken - das sind einige der Ziele, die mit dem Konzept eines Waldkindergartens verbunden sind. Genauso ruhig und konzentriert appellierten am Montag im Schulausschuss ein Dutzend Mütter des Hiddinghauser Waldkindergartens Purzelbäume an die Politik, ihrer Einrichtung auch über 2011 hinaus eine Chance zu gegeben.

Wie berichtet hat die Verwaltung vorgeschlagen, die rund 31000 Euro städtischer Zuschüsse, die der Trägerverein TSE aus Wetter jährlich von der Stadt erhält, ab August 2011 zu streichen. Hintergrund sei angesichts der prekären Haushaltssituation die Tatsache, dass inzwischen nur noch fünf Kinder der Einrichtung aus Sprockhövel kommen, die anderen aus Nachbarstädten.

"Wir können ihre Beweggründe und Zwänge verstehen, hätten uns aber eine etwas frühere Benachrichtigung gewünscht, um selbst früher aktiv werden zu können", sagte Anna Lechner-Elmaus, Vorsitzende des Fördervereins Purzelbäume im Ausschuss. Fielen die Zuschüsse ganz weg, bedeute d as das Aus für den besonderen Kindergarten.

Die Eltern selbst wollen sich jetzt bemühen, Sponsoren zu finden oder auch die Unterstützung der Städte, aus denen die Kinder kommen. Gestern gab es bereits ein Vorgespräch mit dem Bürgermeister von Wetter.

Von so viel Engagement ließen sich auch die Schulpolitiker beeindrucken. Sie beschlossen zwar, die bisherige finanzielle Förderung des Kindergartens zum 31.Juli 2011 zu beenden, beauftragten aber die Verwaltung zu prüfen, ob eine anteilige Förderung darüber hinaus möglich sei, falls Eltern oder Trägerverein weitere Unterstützer fänden.

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