Kinder- und Familientriathlon: Junior paddelt, Papa schiebt

Trotz der Hitze gab es im Freibad wieder mehr als 120 Starter.

Sprockhövel. Der Wettergott muss im Herzen wirklich ein Triathlet sein. Denn nach dem heftigen Gewitter in der Nacht von Samstag auf Sonntag herrschten beim 15. Sparkassen-Kindertriathlon in Sprockhövel Bedingungen, wie sie trotz der aktuellen Hitzeperiode optimaler hätten kaum sein können.

Der heftige Regen hatte die Temperaturen zumindest ein paar Grad nach unten gedrückt. Eine schweißtreibende Angelegenheit war der Wettkampf natürlich dennoch. Für die Starter in den 18 Familien-Staffeln, bei denen jedes der drei Teammitglieder jeweils eine Disziplin bestreitet, und natürlich erst recht für die 68 Einzelstarter, die erst schwimmen, dann radfahren und zum Schluss laufen mussten.

Den allerschwersten Job hatten allerdings einige Eltern, die zur moralischen (und phasenweise auch körperlichen) Unterstützung ihre kleinen Schützlinge begleiteten. Marc Kämmerer gehörte in diese Kategorie. Die Schwimmstrecke paddelte er mit seinen Schwimmflügel-Zwillingen Christoph und Oskar.

Auf der Radstrecke lief er dann den beiden Vierjährigen hinterher und gab bergauf von Zeit zu Zeit einen kleinen Stubs, um die Jungs in Schwung zu halten. Als sich Christoph bergab von seinem Vater absetzte, übernahm Mutter Christine den einen Nachwuchstriathleten auf der Laufstrecke, während sich der Vater mühte, dem kleinen Oskar auf den Fersen zu bleiben.

Als die Familie nach der Zielankunft wieder vereint war, wussten alle Vier, was sie getan hatten. Das wusste auch die neunjährige Dana. Sie war erst im Einzel unterwegs gewesen, gleichzeitig aber auch Startschwimmerin ihres Familienteams. Somit lief sie nach der Zielankunft im Einzelrennen gleich weiter zum Schwimmbecken und schwamm noch einmal 50 Meter hintendrauf.

"Das war anstrengend, aber zumindest noch einmal erfrischend", lachte sie, nachdem sie an ihre Schwester Nadia übergeben hatte. Die Laufstrecke war dann Mutter Andrea vorbehalten.

Einen vorbildlichen Einsatz zeigten wie immer bei dieser populären Breitensportveranstaltung (Teilnahme und Eintritt ins Schwimmbad sind kostenlos) die zahlreichen Helfer am Beckenrand, in der Wechselzone und an der Strecke.

Angefangen von den Triathleten und Leichtathleten der TSG Sprockhövel über Rotes Kreuz, DLRG, den TSG-Leichtathleten und der Polizei, die mit einem Führungsmotorrad professionell den Pulk der Radfahrer auf der eigens abgesperrten Eickerstraße anführte. Der Kindertriathlon war zudem wieder ein Plädoyer für den Erhalt des Freibads, auch wenn die Starterzahlen von mehr als 200 aus den Anfangsjahren der Veranstaltung derzeit nicht mehr erreicht werden.

Die beste Werbung für das Freibad macht derzeit die Hitze. Mit sage und schreibe 2700 Besuchern gab es am Samstag einen neue Rekordandrang.

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