Kinder lernen coole Schritte und Akrobatik

Beim Ferienkurs im Jugendzentrum Haßlinghausen bietet Choreograf Denis Saliov Hip Hop an.

Kinder lernen coole Schritte und Akrobatik
Foto: Stefan Fries

Haßlinghausen. Bei der Aufstellung zur Hip-Hop Vorführung hält es dem Tanzlehrer und Choreografen Denis Saliov ganz genau. Da muss es bei ihm strukturiert zugehen: „Du musst noch zwei Kästchen nach links gehen. Und du eins nach hinten“, erklärte er, guckte sich das Ganze noch einmal kritisch an, bevor der Daumen hochgeht: „Sehr schön“. „Wichtig ist, dass ihr euch die Aufstellung genau merkt“, erklärt er und scheucht die Kinder noch einmal in eine Ecke der Sporthalle: „Und jetzt einlaufen“. Blitzschnell sausen die Kinder auf ihren Platz. Arme runter, Füße zusammen, Kopf runter warten sie hochkonzentriert auf das Einsetzen der mitreißenden Musik, um beim ersten Ton gekonnt loszulegen.

14 Mädchen und Jungen zwischen sechs und 13 Jahren sind beim achttägigen Herbstferien-Tanzworkshop im Jugendzentrum Haßlinghausen dabei und proben nachmittags zwei Stunden die coolen Schritte und Bewegungen des Hip-Hop. Abends zwischen 18 und 20 Uhr sind dann die Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren an der Reihe. Denis Saliov arbeitet seit 15 Jahren als Tanzlehrer und hat sich auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spezialisiert. „Hip-Hop, das ist ein bisschen Break-Dance, ein wenig Akrobatik, fetziges Tanzen. Die Motorik wird trainiert, das Selbstvertrauen gestärkt“, macht er deutlich. Die Kinder sollen merken, dass sie es können und Spaß dabei haben. „Das ist mein größtes Ziel.“

Der Kurs in den beiden Ferienwochen sei sehr positiv verlaufen. „Die Kinder haben Talent. Das sollte man weiter fördern“, ist Saliov überzeugt. Die elfjährige Lilly hat schon oft getanzt: „Ich liebe es. Und finde es toll, hier jetzt statt Ballett, Hip-Hop zu tanzen“, erzählt sie. Sie sei Stammgast im Jugendzentrum. Und als da der Hip-Hop-Kurs vorgestellt wurde, da habe sie Lust gehabt, dabei zu sein. Auf meine Frage, ob das Tanzen vielleicht auch ein Beruf werden könnte, antwortete Lilly cool: „Kann ruhig.“

Auch Sandra Holthaus, die dem munteren Treiben zuschaut, ist ganz begeistert: „Ich habe von dem Ferienkurs in der Zeitung gelesen und meine Tochter Marina(8) wollte dabei sein. Aber ich hätte nie gedacht, dass die Kinder in so kurzer Zeit so viel einstudieren. Der Lehrer macht es ganz toll“, sagt sie. Und hofft, dass der Hip-Hop-Kurs auch im nächsten Jahr noch einmal angeboten wird. „Da ist meine Tochter wieder dabei“, ist sie sich sicher.

Nach einer kurzen Pause sitzen die Kinder dann im Kreis: „Für diese Übung brauchen wir Ruhe“, erklärt der Tanzlehrer. „Ich sage euch jetzt ein bestimmtes Gefühl, und das soll sich in eurem Gesicht, euren Gesten widerspiegeln“, stellt er die Aufgabe. „Fröhlich sein“ heißt es dann zur Musik von „Be happy“. Und das klappt super. Es wird gelacht, mit den Händen gestikuliert, lebhaft erzählt. Auch mit dem Begriff „übertrieben cool sein“ können die Kids etwas anfangen: Ein Mädchen zieht sich mit einem imaginären Stift die Lippen nach, Arme werden verschränkt, blasierter Gesichtsausdruck kommt dazu. Der Lehrer ist zufrieden. „Denkt an die Ausstrahlung“, ruft er ihnen noch zu, als sich alle wieder aufstellen und weitere Tanzschritte mit der entsprechenden Mimik einstudiert werden.

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