Kinder erkunden die Berufswelt

Knapp 200 Grundschüler waren beim Stöbertag in Sprockhöveler Unternehmen zu Gast.

Haßlinghausen. Pascal braucht viel Fingerspitzengefühl. Behutsam schaufelt er die Holunderblüten in den großen Bottich — auf die Grammzahl genau. Schließlich soll der Tee, den die Kinder beim Stöbertag in der Bären-Apotheke herstellen, auch schmecken. „Und jetzt noch die getrockneten Johannisbeeren“, sagt Apothekerin Ann Katrin Hölkeskamp. Sie hat sich ein besonderes Programm für die Kinder der Grundschule Haßlinghausen ausgedacht. Sie sollen nicht nur lernen, was alles zum Beruf des Apothekers gehört, sondern dürfen auch selbst Hand anlegen. „Wir haben eine Handcreme gemixt“, sagt Marleen Mandt (10), die von den vielen Schränken und Regalen im rückwärtigen Bereich der Apotheke überrascht ist. Gerade stellen die Kinder ihre eigene Teemischung her, die sie auch mit nach Hause nehmen dürfen. „Riecht gut“, bestätigt Pia (10).

Weniger der gute Duft als viel mehr die vielen sehenswerten Fahrzeuge begeistern die Kinder beim Besuch in der Straßenmeisterei. Mit großen Augen bestaunen sie die Schneefräse und den Baustellen-Anhänger, ehe sie von Markus Wissemann ins Schilderlager geführt werden. „So viele Straßenschilder“, staunt Emily (10) mit großen Augen. „Wieviele Verkehrszeichen gibt es denn?“, will Lenya wissen und schiebt gleich die nächste Frage hinterher: „Und wie kommen die Streifen auf die Straße?“ Geduldig erklärt Wissemann den Grundschülern, was sie wissen wollen. Und das ist an diesem Morgen eine ganze Menge. Schließlich ist so ein Besuch in der Straßenmeisterei kein alltäglicher Ausflug.

Wenig alltäglich, dafür aber mit viel Spaß verbunden, ist auch der Besuch bei der Firma Noelle Group. Die Schüler der Grundschule Hobeuken wuseln aufgeregt durch das Lager, jeder will einmal auf den Kommissionierfahrzeugen mitfahren und — als Höhepunkt — die Hupe betätigen. Gelernt haben die Kinder an diesem Morgen schon einiges. „Früher hat man Besen aus Schweineborsten gemacht, heute sind das Kunsthaare“, weiß Til. Wie die vielen Besen verpackt werden, sehen die Kinder wenige Minuten später. „Und dann kommt alles auf die Lkw“, sagt Detlef Jung-König. Ein paar Exemplare hat er jedoch zur Seite gelegt — die dürfen die Kinder zur Erinnerung mitnehmen.

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