Kein Winterdienst auf der Glückauftrasse

Das Tiefbauamt hat Sorge, die feste Decke aus Schotter zu zerstören.

Kein Winterdienst auf der Glückauftrasse
Foto: A. Schwartz

Sprockhövel. Viele Sprockhöveler und auch Wuppertaler nutzen die Glückauftrasse täglich, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Ein bequemer Rad- und Fußweg, auf dem man ohne sonderliche Störungen die Nachbarstadt erreicht. Allerdings nur, wenn es das Wetter zulässt. Schnee, Eis, Matsch oder zugefrorene Pfützen sind da schier unüberwindliche Hindernisse. Und so wie es aussieht, wird es auch so bleiben, denn eine Rückfrage bei Ulrich Höhmann, dem Leiter des Sprockhöveler Tiefbauamtes ergab: „Die Glückauftrasse wird bei Schnee und Matsch überhaupt nicht geräumt.“ Der Grund: Der ehemalige Schienenweg hat eine wassergebundene Decke, die quasi aus befestigtem Schotter besteht. „Wenn wir da mit Räumgeräten herangingen, würden wir die Decke der Glückauftrasse zerstören, und eine Benutzung im Frühjahr als Radweg wäre nicht mehr möglich“, so Höhmann, der auch darauf hinweist, dass der beliebte Rad- und Wanderweg nicht zum öffentlichen Verkehr gehört.

Die Glückauftrasse beginnt am Tunnel Schee und führt dann in zwei Strängen nach Haßlinghausen und Silschede, und der noch weitaus stärker frequentierte Weg geht von der Wuppertaler Stadtgrenze aus bis nach Sprockhövel und Hattingen. „Auch die Hattinger räumen die Strecke, die durch ihr Stadtgebiet führt, nicht“, weiß Ulrich Höhmann. Denen, die per Rad zu ihrem Arbeitsplatz wollen, bleibt also nur der öffentliche Nahverkehr, das eigene Auto und die Hoffnung auf besseres Wetter.

Die von verschiedenen Seiten betriebenen Bestrebungen, die Glückauftrasse zu asphaltieren, stößt auf erbitterten Widerstand des Trassenvereins und vieler Sprockhöeveler, die dann nämlich vermuten, dass aus dem Rad- und Wanderweg auch eine Rennstrecke für Skater wird. „Dann würden viele ältere Mitbürger die Trasse als Spazierweg meiden“, vermutet Höhmann. „Die Glückauftrasse ist als Rad- und Wanderweg geplant, und daran sollte auch nichts geändert werden“, hatte Bürgermeister Ulli Winkelmann schon vor Jahren gesagt.

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