Tourismus und Co. Infopavillon des Stadtmarketings soll bis Ende 2022 mietfrei bleiben

NiederSprockhövel · Die Kosten für den Verein liegen bislang bei rund 9000 Euro – auch touristische Infos am Platz.

 Barbara Scharloh arbeitet dreimal in der Woche vormittags in dem Informationspavillon.

Barbara Scharloh arbeitet dreimal in der Woche vormittags in dem Informationspavillon.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der Pavillon am Busbahnhof in Niedersprockhövel soll zunächst bis Ende des Jahres 2022 mietfrei genutzt werden können. Der Ausschuss für Wirtschaft, Stadtmarketing und Tourismus hat nun einen Bericht bezüglich der bislang entstandenen Kosten für die Unterbringung des Vereins im Pavillon zur Kenntnis genommen und empfiehlt dem Betriebsausschuss der Stadt eine Verlängerung der mietfreien Nutzung der Räumlichkeiten.

„Wir haben bislang das große Glück gehabt, immer ein freundliches Dach gefunden zu haben, unter dem wir unsere Arbeit verrichten konnten“, so Lutz Heuser, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins. Mit dem Umzug in den Pavillon hat der Verein einige Investitionskosten stemmen müssen. Allein für die Möblierung sind, laut offizieller Aufstellung, 8248, 85 Euro an Kosten entstanden, zählt man einige weitere kleinere Posten dazu, sind es rund 9000 Euro. Der Betriebsausschuss der Stadt tagt am Montag, 27. September, und hat demnach noch keine Empfehlung abgegeben, daher gilt derzeit noch ein Vertrag, der die mietfreie Nutzung bis zum 1. Juli 2022 gestattet. Die bis dahin anfallenden Kosten trägt die Stadtverwaltung. Diese werden bis zum 30. Juni des kommenden Jahres auf 3240 Euro beziffert, allerdings fehlen die nicht unerheblichen Strom-, Wasser- und Heizungskosten, die erst Ende 2021 kalkulierbar sind.

Ein Stadtmarketingverein hat die Aufgabe, die Attraktivität einer Stadt zu fördern, indem er zum Beispiel Aktivitäten organisiert, die Menschen in die Stadt locken. Keine einfache Aufgabe für eine kleine Stadt im Schatten von Platzhirschen wie Wuppertal und den nahen Großstädten im Ruhrgebiet. Corona hat die Arbeit in Bezug auf die Außendarstellung zuletzt auch nicht einfacher gemacht.

Freitags besuchen viele
Menschen den Pavillon

„Vor allem freitags kommen viele Menschen zu uns, um sich mal kurz darüber zu informieren, was in der Stadt in nächster Zeit an Veranstaltungen ansteht“, erzählt Barbara Scharloh, die dreimal in der Woche vormittags im Pavillon arbeitet. Dass ausgerechnet am Freitag Interesse herrscht, ist leicht zu erklären: Dann findet im Schatten der Zwiebelturmkirche ein kleiner Markt statt. „Und wenn man auf dem Markt ist, kann man ja auch mal kurz anklopfen“, schmunzelt die Mitarbeiterin, die bestätigt, dass durchaus auch Touristen ihren Service annehmen. „Es sind Besucher von außerhalb, die nach Rad- und Wanderwegen fragen. Geht es um Übernachtungsmöglichkeiten, dann sind es allerdings eher Sprockhöveler, die zu uns kommen, um etwa für Freunde oder Verwandte solche Möglichkeiten anzufragen, wenn sie zu Besuch kommen.“

Laut aktuell gültigem Mietvertrag stellt sich ab dem 1. Juli 2022 die Frage, wie die Nutzung des Pavillons durch den Stadtmarketing- und Verkehrsverein sowie die Wirtschaftsförderung finanziert werden kann. Hierzu, heißt es im Beschlussvorschlag des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtmarketing und Tourismus, sollen bis Ende 2022 die Kosten und der Nutzen des Pavillons als Standort für Stadtmarketing- und Verkehrsverein und Wirtschaftsförderung gegenübergestellt und deren Wirtschaftlichkeit geprüft werden. „Damit der Stadtmarketing- und Verkehrsverein den Pavillon bis dahin weiterhin mietfrei nutzen kann, wird angeregt, die mietfreie Nutzung bis zum Ende des Jahres 2022 zu verlängern“, heißt es in der Beschlussvorlage wörtlich. Dieses halbe Jahr würde bei der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel mit 1620 Euro zu Buche schlagen, aber auch hier gilt: Nebenkosten sind noch nicht kalkuliert.

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