In der Gemeinschaft fit bleiben

Fast 100 Sportler machen Samstag mit beim Sporttag für Senioren in der Sporthalle Hasslinghausen.

Sprockhövel. Passender hätte Klaus Flügel, Vorsitzender des TV Hasslinghausen, den Sprockhöveler Senioren-Sporttag in der Sporthalle Hasslinghausen am vergangenen Samstag nicht eröffnen können: "Liebe Seniorinnen und Senioren. - nein, liebe Sportlerinnen und Sportler," verbesserte er sich. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr bereits zum 16. Mal statt. Mit beachtlicher Teilnehmerzahl.

An die 100 Sportler im Seniorenalter waren gekommen um an diesem Tag vorzuführen, was sie im vergangenen Jahr in ihren Vereinen trainiert haben. Landtagspräsidentin Regina van Dinther richtete Begrüßungsworte an die Sportler.

Untersuchungen hätten gezeigt, dass je früher man mit dem Sport anfinge, desto länger bliebe man auch im Alter geistig fit. "Und ich muss feststellen, dass ich auch bald anfangen sollte, damit es nicht zu spät ist", sagte sie. Dann ging es los - mit Balloning, der Gymnastik mit Ballons.

Wie üblich, waren alle Sportler aufgerufen, eifrig mitzumachen. So auch bei den folgenden Vorführungen von Lambada (Gymnastik für den Rücken), Osteoporosegymnastik, Reifengymnastik und Tanz.

"Wir sind hier, um unsere Knochen beweglich zu halten", so begründet Ingrid Raulf ihre Teilnahme am Senioren-Sporttag. Sie selbst ist 70 und immer noch sehr fit. Auch ihr Sportpartner Kurt Schawuhl ist mit seinen 77 Jahren immer noch aktiv. Doch er betont noch eine weitere Komponente des Senioren-Sports: Die Gemeinschaft.

"Viele von uns sind allein stehend und finden hier wieder Anschluss und Freunde", sagt er. So treffen sich einige der Mitglieder ein Mal im Monat zum Wandern, mit anschließendem Essen. Auch Geburtstage werden gerne zusammen gefeiert. Der Älteste unter den Sportlern ist Gustav Specht. Im beachtlichen Alter von 95 Jahren ist er immer noch jede Woche bei den Trainingseinheiten dabei.

Veranstaltet wurde dieser Tag von den drei Sportvereinen TSG Sprockhövel, TV Hasslinghausen und TuS Hiddinghausen unter der Leitung des Stadtsportverbands Sprockhövel. Wie dessen Vorsitzender Rainer Kasche bemerkte "sind die Senioren im Kommen.". Die Anzahl der Bürger über 65 Jahren hat in der Region zugenommen, sodass man sich zum Ziel gemacht hat, den Seniorensport auszubauen.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Sport für Kinder, doch fehlt es den Vereinen oft an den nötigen Mitteln. "Die Finanzkrise hat Einfluss auf uns Vereine, weil unsere Sponsoren nicht mehr so viele Gelder für die Vereine locker machen können.", sagt Helmut Hüppop, Schirmherr der Veranstaltung und Ehrenvorsitzender des TSG Sprockhövel.

Doch trotzdem versucht man die Beiträge für die Vereinsmitglieder so gering wie möglich zu halten. Die richten sich je nach dem Verein und dem Angebot, doch überschreiten sie in der Regel nicht 100 Euro pro Jahr. Alle drei Vereine haben noch freie Plätze. Interessierte können sich jederzeit anmelden. "Anruf genügt", sagt Hüppop.

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