EN-Kreis. Immobilienpreise sind im Kreisgebiet gestiegen

EN-Kreis. · Im vergangenen Jahr wechselten Grundstücke im Wert von 700 Millionen Euro den Besitzer.

 Zwei Drittel aller Käufer von Ein- und Zweifamilienhäusern waren im vergangenen Jahr jünger als 40 Jahre.

Zwei Drittel aller Käufer von Ein- und Zweifamilienhäusern waren im vergangenen Jahr jünger als 40 Jahre.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Rund 2900 Grundstücke und Immobilien haben 2019 im Ennepe-Ruhr-Kreis den Besitzer gewechselt. Auf Grundlage der Kaufverträge hat der Gutachterausschuss einen 80-seitigen Grundstücksmarktbericht erstellt, der ab sofort kostenlos online verfügbar ist.

„Für jeden, der ein Haus oder eine Eigentumswohnung erwerben oder selbst bauen möchte, lohnt es sich, den Wert der Immobilie und die Marktlage bereits zu Beginn kritisch zu prüfen“, wirbt Jürgen Wagenbach, Vorsitzender des „Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten“, für einen Blick in den Bericht. Das Druckwerk liefere Kauf- oder Bauwilligen wichtige Anhaltspunkte und leiste einen Beitrag zur Transparenz auf dem Grundstücksmarkt.

Der Grundstücksmarktbericht zeigt auch: Die Preise sind 2019 in fast allen Segmenten gestiegen. Insgesamt gab es im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 200 Verkäufe mehr als im Vorjahr, der Umsatz lag mit 700 Millionen Euro etwa 100 Millionen Euro über dem Niveau von 2018. Die verkaufte Fläche betrug 434 Hektar, im Vorjahr waren es rund 460 Hektar.

Beim individuellen Wohnungsbau, also privat erworbenen Baugrundstücken, übermittelten die Notare dem Gutachterausschuss 107 Kaufverträge. Der Durchschnittswert betrug 254 Euro pro Quadratmeter (2018: 252 Euro pro Quadratmeter). Zudem wurden 683 Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreisgebiet verkauft. Für freistehende Einfamilienhäuser zahlten die Käufer je nach Baujahr im Wesentlichen zwischen 169 000 und 500 000 Euro. Für eine neue, unterkellerte Doppelhaushälfte oder ein Reihenendhaus waren es durchschnittlich 332 000 Euro.

Besonders gefragt waren Eigentumswohnungen

Eine deutliche Steigerung gab es bei der Verkaufszahl an Eigentumswohnungen: Es wechselten 1037 und damit 14 Prozent mehr Wohnungen den Besitzer als im Vorjahr. Bei einer durchschnittlichen Größe von 91 Quadratmetern kostete ein Quadratmeter Neubaueigentumswohnung 3030 Euro und damit sechs Prozent mehr als 2018. Ebenfalls kletterten die Preise für gebrauchte Wohnungen: So kosteten die eigenen vier Wände der Baujahre 1985 bis 1994 im Durchschnitt 1610 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. 2018 waren es noch 1 450 Euro. „Preisabweichungen nach oben oder unten ergeben sich natürlich durch Lage, Ausstattung und Alter der jeweiligen Wohnung“, erklärt Wagenbach.

Im Grundstücksmarktbericht sind die Angaben zu Anzahl, Umsatz und Fläche sowie die Durchschnittspreise der einzelnen Teilmärkte für den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis angegeben. Wer sich weniger für die Zahlen auf Kreisebene und mehr für die Daten einer der kreisangehörigen Städte interessiert, wird ebenfalls in dem Schriftstück fündig. Zusätzlich veranschaulichen Diagramme verschiedene Sachverhalte. So lässt sich aus dem Bericht beispielsweise ablesen, dass Witten beim Geldumsatz in allen Teilmärkten die Nase vorn hat. Oder dass zwei Drittel aller Käufer von Ein- und Zweifamilienhäusern jünger als 40 Jahre sind.

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