Im April fast 500 Arbeitslose weniger

Das Frühjahr brachte den Aufschwung und die niedrigsten April-Zahlen seit dem Jahr 1992.

Ennepe-Ruhr. Nach einem schwierigen Winter hat der Frühling den erhofften Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt gebracht: Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Hagen (Hagen und EN-Kreis) ist im April um 500 auf rund 22 900 gesunken. Das ist der niedrigste April-Stand seit 1992. Die Arbeitslosenquote sank damit um 0,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. Deutliche Rückgänge bei den Arbeitslosenzahlen hätten sich in Breckerfeld, Hattingen, Schwelm und Sprockhövel ergeben.

„Die nachlassende Arbeitslosigkeit ist keine Überraschung. Die Kräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau und bietet nachhaltig gute Beschäftigungsmöglichkeiten“, erklärte Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. Der Arbeitsmarkt folge dem wirtschaftlichen und saisonalen Aufwärtstrend. Die günstigen Rahmenbedingungen der letzten Monate haben sich im April verstärkt. Für den Mai prognostiziert die Agentur für Arbeit weitere Verbesserungen.

Ob sich die neue Regelung der Arbeitnehmerfreizügigkeit, die am 1. Mai den Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer aus den europäischen Ausland öffnet, auf den Ennepe-Ruhr-Kreis gravierend auswirkt, bezweifelt ein Sprecher der Arbeitsagentur: „Wenn sich Leute entscheiden, zu kommen, dann meist nur vorübergehend, um hier Geld zu verdienen.“

Wenn, dann sei in erster Linie im Bereich der niedrig qualifizierten Arbeit eine Veränderung zu erwarten. Beispielsweise könnten osteuropäische Zeitarbeitsfirmen mit günstigeren Tarifen die hiesigen Preise unterbieten und für Verdrängungseffekte sorgen. Andererseits sei im Bereich der Fachkräfte denkbar, dass die Unternehmen aus der Region künftig die Gelegenheit nutzen werden, in Osteuropa gezielt Nachwuchs zu rekrutieren.

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