Hattingen will die Gemeinschaftsschule

Auflösung der Hauptschule vom Tisch. Sprockhövel hätte profitiert.

Sprockhövel/Hattingen. Rückschlag für eine mögliche Kooperation der Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel mit Hattingen. Mit Stimmen von SPD sowie drei Vertretern der CDU und zweien der Linken hat der Hattinger Stadtrat am Donnerstag abgelehnt, mit Vorbereitungen zur Auflösung der Hattinger Hauptschule zu beginnen.

Wie berichtet, hatte es einen entsprechenden Verwaltungsvorschlag gegeben, weil die Hauptschule angesichts weiter sinkender Anmeldezahlen (für Sommer 13) auf Sicht nicht mehr überlebensfähig ist. So war auch vom Schulamt geprüft worden, inwieweit Schüler aus Hattingen in Niedersprockhövel aufgenommen werden könnten.

Doch nun kommt es anderes. Die Hattinger SPD begründete ihre Ablehnung mit dem Regierungswechsel in Düsseldorf und dem Bestreben, künftig eine Gemeinschaftsschule in Hattingen zu errichten. Basis dafür könnte die bisherige Hauptschule sowie eine weiter Schule sein", sagte der SPD-Fraktionschef Achim Paas. Das solle konkret geprüft werden, wenn die Koalitionsvereinbarung in Düsseldorf getroffen sei.

"Unabhängig von der Abstimmung kommen ohnehin schon viele Hattinger Schüler zu uns, weil unsere Hauptschule einen sehr guten Ruf besitzt", kommentierte Sprockhövels Bürgermeister Klaus Walterscheid am Freitag die Nachricht aus Hattingen. Der Bestand der eigenen Schule sei derzeit nicht gefährdet. Walterscheid wollte aber nicht ausschließen, dass auch in Sprockhövel eine Diskussion über die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule aufleben könnte: "Zumal ich aus Gesprächen mit Vertretern der Hauptschule weiß, dass man dem Thema dort aufgeschlossen gegenübersteht."

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