Haßlinghausen: Ritter Rost drückt die Schulbank

Das Elterntheater „Jenseits von Esborn“ begeistert zweimal im Luther-Haus.

Haßlinghausen. Dass eins und eins gleich zwei ergeben, weiß jedes Grundschulkind. Auch das kleine Einmaleins sollte Dank der vielen Schulstunden sitzen. Umso komischer ist es, wenn ein erwachsener Mann in Ritterrüstung vor einer Tafel steht und nicht den Unterschied zwischen Zahlen und Buchstaben erkennt.

"Ritter Rost geht zur Schule" - das Kindermusical sorgte am Samstag im Martin-Luther-Gemeindehaus an der Gevelsberger Straße für zahlreiche Lacher. Verantwortlich für das Spektakel war das Elterntheater "Jenseits von Esborn", das zusammen mit Lehrern, Eltern und Schulsekretärin der Grundschule Haßlinghausen für eine bunte, humorvolle Inszenierung sorgte.

Zur Geschichte: Ritter Rost hält sich selber für den stärksten und klügsten Ritter der Welt. In Wirklichkeit ist er aber ungebildet und tollpatschig. Das treibt selbst seine Frau, das Burgfräulein Bö, zur Verzweiflung. Genug ist genug: Ritter Rost soll in die Ritterschule. Denn auch Rost hat einen großen Wunsch: er möchte in die königliche Tafelrunde aufgenommen werden. Um sich auf die Prüfung vorzubereiten, scheint ein Schulbesuch die beste Alternative zu sein. Zusammen mit dem Hausdrachen Koks führt dieser allerdings zu einem heillosen Durcheinander.

Seit Sommer 2008 wurde für das diesjährige Stück des Elterntheaters recherchiert, gesungen und geprobt. Als Vorlage diente der Kinderbuchklassiker von Jörg Hilbert und Felix Janosa, von dem allerdings nur das Grundgerüst übernommen wurde: "Wir haben das Stück durch viele eigene Ideen ergänzt. Die Texte wurden zum Teil geändert und angepasst", erzählte Dirk Dürrleder, der in der Rolle des Ritter Rost glänzte.

Für Musik und Gesang waren die Schauspieler selbst zuständig. So überraschte Hanne Thiel, Grundschullehrerin für Sachunterricht, Mathe und Deutsch, in der Rolle des Burgfräuleins, die gekonnt helle Melodien aus ihrer Querflöte lockte.

Mit vom Ensemble waren außerdem Schulsekretärin Sibylle Dürrleder (Königin) und Lehrerin Bettina Ferber, die spielerisch die Rolle des Hausdrachens Koks ausfüllte und vor allem die kleinen Zuschauer begeisterte: "Das war so lustig. Besonders hat mir aber der kleine Drache gefallen", sagte Lea (8). Vor mittelalterlicher Kulisse, Schlossmauern und Türmen, tänzelte die Elterntruppe über die Bühne und verzauberte das bis auf den letzten Platz besetzte Gemeindehaus bei beiden Aufführungen. Den Lohn für die Mühen gab es zum Schluss: Die Kinder lachten, applaudierten und sangen fröhlich mit.

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