TSG Sprockhövel & TuS Hattingen Handball-Spielgemeinschaft„Haspo“ ist gescheitert

Hauptvereine TSG Sprockhövel und TuS Hattingen erteilen Absage.

TSG Sprockhövel und TuS Hattingen werden keine Spielgemeinschaft bilden oder fusionieren. Der Plan ist vom Tisch. Symbolbild

TSG Sprockhövel und TuS Hattingen werden keine Spielgemeinschaft bilden oder fusionieren. Der Plan ist vom Tisch. Symbolbild

Foto: Jens Wolf

Sprockhövel/Hattingen. Die mehrfach thematisierte Spielgemeinschaft oder gar Fusion der Handballabteilungen von TSG Sprockhövel und TuS Hattingen ist endgültig vom Tisch: Seit gut eineinhalb Jahren hatten die Abteilungsleiter Franz Schäfer (TuS) und Karl-Friedrich Schuppert (TSG) den Schritt für die kommende Saison geplant. Mit SG Haspo gab es sogar schon einen Vorschlag für einen neuen Namen. Die beiden Hauptvereine erteilten den Planungen aber eine Absage. Die Neugründung eines neuen Vereins, die man laut Schuppert favorisierte um steuerrechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen, wollten die Hauptvorstände nicht akzeptieren.

„Das gäbe aus unserer Sicht zum einen formaljuristische Probleme. Zudem sahen wir die Gefahr, dass unsere eigenen Abteilungen ausbluten und wegbrechen. Das wollten wir nicht“, erklärte Bärbel Stahlhut, Mitglied im Vorstand des TSG Sprockhövel. Der Gesamtverein hat gut 3200 Mitglieder, die Handball-Abteilung 220. Dass diese Entscheidung erst so spät fiel, habe damit zu tun, dass die Details dieser Planungen dem Vorstand so spät vorgelegen hätten. Offensichtlich haben die Hattinger Verantwortlichen laut TSG ähnlich argumentiert.

„Ich halte diese Entscheidung sportpolitisch für eine Katastrophe. Damit gefährden diese Leute die Zukunftsfähigkeit ihrer Abteilungen“, betont Schuppert unverblümt seine Enttäuschung über die Absage. Daher hat der 62-Jährige bereits angekündigt, zur nächsten Jahreshauptversammlung, die voraussichtlich im März stattfinden soll, für keine Vorstandsarbeit mehr zur Verfügung steht.

„Das sind persönliche Empfindungen. Dafür habe ich sogar Verständnis, wenn jemand aus seiner Sicht viel Herzblut für das vergossen hat, was er tut“, erklärt Stahlhut zur Ankündigung ihres Noch-Abteilungsleiters. Sie sehe das ganze als einen Anstoß für Überlegungen, „was wir in unserem Verein und in der Abteilung ändern und verbessern können.“ Dabei müsse man aber wohl in Kauf nehmen, dass die ersten Handballherren wieder nach Hattingen gehen. Diese waren vor der Saison zu TSG gewechselt.

TSG-Jugendleiterin Simone Weltzien hätte die Fusion zwar mitgetragen, sieht in dem Scheitern aber ähnlich wie Stahlhut keinen Weltuntergang. „Wir müssen unsere Jugendarbeit weiter ausbauen und das Beste daraus machen“, sagt die ehemalige Spielerin der Landesliga-Damen. Auch dort sieht Weltzien noch Potenzial.

Eine Gruppe im Verein soll jetzt die Handball-Abteilung bei den neuen Herausforderungen begleiten — und bekommt dabei, so ist zu hören, einiges an Zustimmung. So könnte das Scheitern der Fusion für den Traditionsclub TSG Sprockhövel vielleicht der Start einer neuen Ära sein.

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