Grundschule Börgersbruch: Chaos soll weniger werden

Polizei, Schulleitung und Verwaltung haben gemeinsam ein Lösungskonzept erarbeitet.

Grundschule Börgersbruch: Chaos soll weniger werden
Foto: Stefan Fries

Niedersprockhövel. Kreuz und quer rangierende Fahrzeuge blocken sich gegenseitig. Eine Frau macht wild gestikulierend ihrem Ärger Luft, während eine andere Mutter schimpft wie ein Rohrspatz. Chaotische Szenen, wie sie sich an der Grundschule Börgersbruch Morgen für Morgen abspielen. Doch schon bald soll sich die Situation entspannen. Schließlich haben Politik und Verwaltung inzwischen reagiert und die ersten Gegenmaßnahmen ergriffen.

Allen voran Stadtratsmitglied Volker Hoven, der das brisante Thema im Rahmen der letzten Ausschusssitzung für Stadtentwicklung aufs Tapet gebracht hat. „Ein Riesen-Verkehrschaos dort, weil die Leute ihre Kinder möglichst bis zur Eingangstür bringen wollen und dazu einfach in die Stichstraße fahren, obwohl die Durchfahrt dort verboten ist“, bringt es der SPD-Vertreter auf den Punkt und ergänzt, dass sogar der Schulbus ab und zu in der Stichstraße steckenbleiben würde, weil auch die Busschleife regelmäßig durch haltende Autos blockiert sei.

Auch Hoven selbst ist betroffen und erfährt Tag für Tag von seiner Ehefrau, wie chaotisch es sei, die Kinder zur Schule zu bringen. „Das ist schon immer ein Problem gewesen und auch in anderen Städten Thema, aber in diesem Jahr ist es hier besonders schlimm“, weiß das Ratsmitglied und mutmaßt, dass dies an den zwei hinzugekommenen Klassen der einstigen Grundschule Nord liege. „Eine schwierige Situation. Schließlich besteht durch das Rangieren eine erhöhte Gefahr für die Kinder“, erklärt Hoven und nennt eine mögliche Elternhaltestelle im Bereich der Glück-Auf-Halle als mögliche Lösung. Ferner würde der Bau der Umgehungsstraße für entsprechende Entlastung sorgen, glaubt der Vater.

„Eine unbefriedigende Situation“, befindet auch Börgersbruch-Schulleiterin Ulrike Böller, gibt jedoch zu Bedenken, dass diese Problematik Jahr für Jahr bestehe und sich die Situation erfahrungsgemäß nach den ersten Schulwochen entspanne. „Ich kann das verstehen, dass viele Erstklässler-Eltern ihre Kinder in den ersten Wochen noch nicht mit dem Bus fahren lassen wollen“, meint die Schulfrontfrau und ergänzt, dass das erst im Frühjahr nach unten versetzte Durchfahrts-Verbotschild wegen Pflanzenwucherung auch nur schlecht zu sehen sei. Nichtsdestotrotz sieht Böller Bedarf an zusätzlichem Informationsfluss und will in den nächsten Tagen einen Elternbrief rausschicken.

So haben sich Verwaltung, Polizei und Schulleitung inzwischen zusammengesetzt und ein Lösungskonzept erarbeitet. „Wir haben uns beraten, wie man die Situation entzerren kann, damit die zu Fuß kommenden Kinder in Zukunft auf dem Bürgersteig sicher sind“, berichtet Böller. Demnach soll zukünftig der untere Schotterparkplatz als Eltern-Parkplatz genutzt werden und ein Einfahren in die Stichstraße verhindern. „Dazu mussten wir die Beschilderungen ändern, so dass es jetzt eine Parkplatz-Einfahrt und eine Ausfahrt gibt“, erklärt der städtische Beigeordnete Bernd Woldt.

Nun gelte es erst mal abzuwarten, wie sich die Situation in nächster Zeit entwickele. Erst dann wolle man überlegen, ob es weiteren Handlungsbedarf gebe, so Woldt. Bis dahin soll hin und wieder auch die Polizei vor Ort sein, um die fahrfleißigen Eltern zu kontrollieren.

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