Gesundheit Gesundheitsförderin ist jetzt im Dienst

EN-Kreis. · Franziska Wellermann-Peters koordiniert Präventionsprojekte im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Vielfalt ist Stärke, aber auch Herausforderung. Das gilt auch für die Gesundheitsförderung im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die neun Städte des Kreises haben ganz unterschiedliche Bedarfslagen, städtisch-industrielle Strukturen in Witten ebenso wie dörflich-ländliche Gegenden in Breckerfeld oder in Stadtteilen von Sprockhövel.

In dem neuen Projekt „GesundEN“ macht sich nun erstmals ein Kreis gemeinsam mit seinen Städten auf den Weg, diese Vielfalt zu wahren und den vielen einzelnen Aktivitäten durch einen stimmigen Gesamtrahmen gleichzeitig mehr Kraft und Wirkung zu geben. Das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW) unterstützt das Projekt für drei Jahre mit 220 000 Euro.

„Gute Gesundheitsförderung muss nah an den Menschen sein und darf sich trotzdem nicht im klein-klein verlieren. Im Ennepe-Ruhr-Kreis haben wir Akteure gefunden, die diese Herausforderung annehmen und neue Wege erproben“, sagt Arndt Winterer, Direktor des LZG.NRW. Profitieren sollen davon vor allem die 325 000 Menschen vor Ort.

In Kreisen mit ihren eigenständigen Städten und Gemeinden ist dieses stimmige Handeln schwieriger als in kreisfreien Städten. Entscheidend für das Projekt „GesundEN“ ist deshalb, dass das Vorhaben die Rückendeckung aller neun Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis hat. „Interkommunale Zusammenarbeit ist im Ennepe-Ruhr-Kreis gelebte Praxis und ,GesundEN’ zeigt, dass für das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger alle an einem Strang ziehen“, freut sich Landrat Olaf Schade über den Start des Pionier-Projektes.

Von dem Geld wird etwa eine Stelle im Ennepe-Ruhr-Kreis finanziert, die jetzt vergeben wurde: Franziska Wellmann-Peters ist ab sofort als Projektkoordinatorin aktiv, angebunden an die Kommunale Gesundheitskonferenz des Kreises.

Franziska Wellmann-Peters (24) wird in allen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises Runde Tische für Gesundheitsförderung und Prävention aufbauen. An diesen Runden Tischen sollen zum einen die lokalen Akteure passgenaue gesundheitsförderliche Maßnahmen für die Stadtteile entwickeln. Gleichzeitig werden die Runden Tische in die Entwicklung eines kreisweiten Präventionskonzepts eingebunden, auf dessen Grundlage dann örtlich passgenaue, bedarfsgerechte und kreisweit stimmige Förderanträge auf Mittel des Präventionsgesetzes formuliert werden sollen. Auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit den Akteuren aus den verschiedenen Städten freut sie sich schon sehr.

Hintergrund ist das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz, das die Bedeutung der Prävention stärkt. Red

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