Geocaching: Kleine Schatzsucher auf Tour

Mit GPS-Gerät geht’s ab durch den Sprockhöveler Wald.

Sprockhövel. Stolz hält Nils das GPS-Navigationsgerät in Händen. Der Sechsjährige ist der Erste, der die Gruppe des Jugendzentrums Haßlinghausen beim Geocaching anführen darf.

Mit 15 anderen Kindern ist er heute auf großer Schnitzeljagd, denn genau das ist Geocaching - allerdings mit Hilfe neuester Technik.

Die Kinder des Jugendzentrums suchen heute nach insgesamt drei Schätzen - in der Fachsprache heißen sie "Caches". "Der Cache ist nicht in der Hecke", ruft Alexander Gladbach-Krause ihnen noch hinterher. Diesen Hinweis hatte die 11-jährige Lina von einem Routenzettel vorgelesen, den Gladbach-Krause vom Jugendzentrum extra aus dem Internet ausgedruckt hat.

Auf diesem Routenplan stehen die Start-Koordinaten und eine Knobelaufgabe, mit der die nächsten Koordinaten ermittelt werden. Auf der Seite www.geochaching.com sind die Routen und Koordinaten von allen Geochaching-Verstecken weltweit eingetragen.

In Sprockhövel gibt es viele Caches zu finden. Doch nur die Geocacher selbst wissen Bescheid, denn Geheimhaltung ist oberste Schatzsucher-Pflicht. Das hat Alexander Gladbach-Krause den Kindern vor Beginn des Geochachings auch erklärt.

Mittlerweile ist die Gruppe dem ersten Schatz schon ganz nahe. Wieder erinnert der Jugendzentrums-Mitarbeiter an den Hinweis, der Cache sei nicht in der Hecke. Und tatsächlich dort ist er nicht zu finden. Stattdessen werden die Kinder in einem Vogelhaus, dessen Eingang verschlossen ist, fündig.

In dem Vogelhaus befindet sich eine Dose, wasserdicht und gut verschlossen. In der Dose wiederum entdecken die Kinder kleine Figuren und ein Buch. In dieses, sogenannte Logbuch, tragen sie ein: "Schöner Cache.

Vielen Dank, die Kinder vom Jugendzentrum." Außerdem entnehmen sie der Dose eine Figur und legen eine andere hinein. Das ist das Ritual aller Geocacher. "Das war ein Einsteigerschatz", erklärt Gladbach-Krause. Der nächste sei nicht so einfach zu finden.

Neue Koordinaten werden in das GPS-Gerät eingegeben und los geht’s. Die Gruppe überquert auf der Suche nach dem nächsten Schatz die "Alte Trasse". Im nahegelegenen Waldgebiet zeigt das GPS plötzlich an: Ankunft am Ziel. Sofort strömen die Kinder aus, suchen eine halbe Stunde - ohne Erfolg.

Manchmal gehen Caches auch verloren oder werden einfach mitgenommen. Gerade als Gladbach-Krause die Suche abbrechen will, ruft sein Kollege Rolf Ilchmann: "Ich hab’ ihn gefunden!" Wieder hinterlassen die Kinder eine Nachricht undtauschen. Diesmal keine Figuren, sondern Steine.

In der Nähe der Wittener Straße soll der dritte Cache versteckt sein. Doch so sehr die kleinen Schatzsucher sich anstrengen, den Cache finden sie nicht. Gladbach ist dennoch stolz auf seine Schützlinge.

Weil alle so toll mitgesucht haben, gibt es für jeden einen Taschenkompass - inklusive kleiner Kompasskunde.

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