Europawahl: Limberg sieht auch eine persönliche Niederlage

CDU verlor im Bezirk des Bürgermeisterkandidat am meisten. Fast ein wenig geschockt war CDU-Bürgermeisterkandidat Willibald Limberg, als er die Ergebnisse aus seinem Stammbezirk Pfarrheim Kortenstraße sah.

Sprockhövel. Wie viel war Europawahl, wie viel Schlüsse lassen sich auch auf Kommunal- oder Bundespolitik ziehen? Auch, wenn Sprockhövels Lokalpolitiker am Sonntag nicht müde wurden zu betonen, dass die Ergebnisse schon allein aufgrund der geringen Wahlbeteiligung nicht übertragbar seien, wurde intern doch munter über diese Fragen diskutiert.

Fast ein wenig geschockt war CDU-Bürgermeisterkandidat Willibald Limberg, als er die Ergebnisse aus seinem Stammbezirk Pfarrheim Kortenstraße sah. Dort hatte die CDU mit 26,1 Prozent ihr stadtweit schlechtestes Ergebnis eingefahren und mit sage und schreibe 15 Prozent auch am meisten verloren.

"Es spielt sicher mit rein, dass Teile der Oststraße in den Wahlbezirk mit aufgenommen wurden und dort viele Gegner des neuen Sportplatzes wohnen, für den ich gekämpft habe", sagte Limberg, sah die Sache aber doch auch als "persönliche Niederlage".

Ein bisschen nach Denkzettel sah es schon aus, zumal die SPD, die die Sportplatzverlagerung mitgetragen hat, ihre Stimmenzahl fast verdoppeln konnte und noch mehr hinzugewann als die FDP.

Bürgermeister Klaus Walterscheid (SPD) sieht vor allem die geringe Wahlbeteiligung als einen Grund, warum die SPD erneut bescheiden abschnitt. Zum Vergleich, bei der Kommunalwahl 2004 holte die SPD bei gut 60 Prozent Wahlbeteiligung 37,3 Prozent (CDU 36,4), bei der Bundestagswahl 2005 (82 Prozent Wahlbeteiligung) waren es gar 42,8 Prozent (CDU 28,8).

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