EN-Kreis. Kreisverwaltung dreht Erklärfilm über die Diagnostikstation

EN-Kreis. · Aufnahmen wurden angefertigt, um Bürger besser informieren zu können. Inzwischen sind 119 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

 Die stationäre Diagnostik auf dem Parkdeck des Schwelmer Kreishauses.

Die stationäre Diagnostik auf dem Parkdeck des Schwelmer Kreishauses.

Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

Die Zahl der Corona-Fälle im Ennepe-Ruhr-Kreis ist am Freitag auf 119 Fälle gestiegen (Stand: Freitag, 27. März, 16 Uhr). Die Betroffenen wohnen in Breckerfeld (2) Ennepetal (5), Gevelsberg (15), Hattingen (18), Herdecke (17), Schwelm (15), Sprockhövel (11), Wetter (9) und Witten (27). Fünf von ihnen werden aktuell stationär behandelt, eine Person darunter liegt auf einer Intensivstation.

Als begründete Verdachtsfälle gelten aktuell 416 Bürgerinnen und Bürger. Sie verteilen sich auf Breckerfeld (10), Ennepetal (27), Gevelsberg (36), Hattingen (74), Herdecke (49), Schwelm (26), Sprockhövel (34), Wetter (26) und Witten (134). Für die bestätigten Fälle sowie für die begründeten Verdachtsfälle ist häusliche Quarantäne angeordnet. Insgesamt gilt die Vorgabe der Quarantäne für 1687 Personen im Kreis.

Die Zahl der als von Corona geheilt geltenden Bürger ist auf 23 gestiegen. Sie kommen aus Ennepetal (1), Hattingen (7), Herdecke (1), Sprockhövel (6), Wetter (2) und Witten (6). Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 1.

„Es wäre doch schön, wenn wir den Bürgern in einem Film zeigen könnten, wie die stationäre Diagnostik arbeitet.“ Dieser Wunsch von Mitgliedern des Krisenstabs bedeutete für die Mitarbeiter der Pressestelle der Kreisverwaltung den Sprung ins kalte Wasser.

Das Schreiben von Presseinformationen, das Fotografieren und das Beantworten von Journalistenanfragen - dies ist langerprobtes und gewohntes Tagesprogramm. Das Erstellen eines Drehplans, die Aufnahme von bewegten Bildern und das Schneiden des Materials inklusive Vertonen – das war bisher allerdings unbekanntes Terrain.

„Bange machen galt aber nicht. Stattdessen haben wir uns mutig ans Werk gemacht und Kollegen aus dem Haus um Unterstützung gebeten“, berichtet Kira Scheven, die das Drehbuch und damit das Heft des Handelns in die Hand nahm.

Aufbau und Ablauf des Films waren schnell klar, schließlich galt es, einen Bürger von der Anmeldung über die Einfahrt und Probenahme bis zur Ausfahrt zu begleiten. Für diese Rolle stieg eine gesunde Mitarbeiterin der Kreisverwaltung in ihr Fahrzeug. Die Helfer des THW und des Deutschen Roten Kreuzes signalisierten ihre Bereitschaft zum Mitmachen. Ebenfalls unstrittig: Mit den vorhandenen Handys plus Stativ können Bilder in der notwendigen Qualität produziert werden.

Weitere Ideen entwickelte Scheven gemeinsam mit den Pressestellenkollegen Ingo Niemann und Franziska Horsch. Dazu zählten ein Interview mit Krisenstabsleiter Michael Schäfer und ein Anruf bei Nikolas Kaszub und Thomas Kaltenbach aus der Abteilung Liegenschaftskataster und Geoinformation. „Sie verfügen über eine Drohne und könnten damit Luftbilder des Kreishauses und der Diagnostikstation liefern“, so Scheven. Anrufen, Drohne aufsteigen lassen, tolle Eindrücke im Kasten lautete kurze Zeit später das sichtbare Ergebnis. Niko Fröhlich zeigte sich schließlich für Schnitt und Nachvertonung verantwortlich. Aus dem gesammelten Material erstellte er einen gut vierminütigen Premierenfilm, der auf dem neuen YouTube-Kanal der Kreisverwaltung zu finden ist.

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