Dirk Schrade bringt Gold mit

Geschafft: Der Vielseitigkeitsreiter holt mit der Mannschaft den Sieg in London.

Sprockhövel. Als Teamkollege Michael Jung am Dienstagnachmittag mit seinem Pferd Sam fehlerfrei das letzte Hindernis im englischen Greenwich Park überwunden hatte, bedeutete das für die deutschen Vielseitigkeitsreiter einen Freudentaumel: Jung hatte soeben vorzeitig den Sieg für die Equipe gesichert. Wenn Dirk Schrade mit seinem Wallach King Artus aus London zurückkehrt, bringt er also eine Goldmedaille mit nach Hause.

Die Mannschaft war als Favorit nach London gereist, hatte sowohl die Dressur als auch den Geländeritt mit der Führung beendet und den Sieg schließlich im Springparcours mit 133,7 Strafpunkten vor England (138,2) und Neuseeland (144,4) gesichert. Neben Jung waren auch Dirk Schrade und Sandra Auffarth im Springen fehlerfrei geblieben.

Für eine Medaille in der Einzelwertung reichte es für den Sprockhöveler bei seiner ersten Olympia-Teilnahme nicht. Nachdem er die Dressur mit dem sechsten Platz in der Zwischenwertung beendet hatte, rutschte er nach dem Geländeritt auf Platz 17. Obwohl das Springen für den 34-Jährigen gut gelaufen war, lag er anschließend auf Platz 26.

Teamkollegin Ingrid Klimke, die das erste Springen mit neun Strafpunkten beendet hatte, verzichtete auf einen Start im Finale um die Einzelmedaillen: Sie wollte Schrade so unter die besten 25 bringen, die zum Start berechtigt sind. Doch die Zuschauer warteten vergeblich auf den Sprockhöveler — laut Reglement dürfen nur die besten drei einer Nation im Finale starten, Dirk Schrade war mannschaftsintern vierter.

Trotzdem war die Freude riesig: „Das ist supergut. Das ist schön mit ganz vielen ööös“, jubelte Schrade und ließ sich bei der anschließenden Siegerehrung feiern. Der Japaner Yoshiaki Oiwa, der bei Schrade am Hermessiepen trainiert, schied nach einem Sturz im Gelände aus.

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