Kriminalitätsstatistik Die Zahl der Straftaten sinkt im EN-Kreis

EN-Kreis. · 11 301 Delikte verzeichnete die Polizei in 2018. Die Aufklärungsquote liegt bei 60 Prozent.

 Die Aufklärungsquote der Taten lag bei rund 60 Prozent.

Die Aufklärungsquote der Taten lag bei rund 60 Prozent.

Foto: picture alliance/dpa/Paul Zinken

Nach einem sprunghaften Anstieg der Kriminalität in 2017 konnte Landrat Olaf Schade am Mittwoch wieder über eine etwas positivere Kriminalitätsstatistik sprechen. Im Beisein von Dirk Happe, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis, verkündete er, dass die Gesamtzahl der im Kreis verübten Straftaten im vergangenen Jahr gesunken ist – um mehr als 25 Prozent. 11 301 Fälle verzeichnete die Polizeikreisbehörde in Schwelm, im Vorjahr waren es noch 15 456 – bedingt durch die Aufklärung von rund 3200 Verbrechen im Dezember, bei denen Betrüger aus Hattingen gefälschte Markenartikel und Postwertzeichen über das Internet vertrieben hatten. 2018 lag die Aufklärungsquote bei rund 60 Prozent. Olaf Schade verkündete deshalb nicht ohne Stolz: „Mit dieser Aufklärungsarbeit sind wir besser als der Landesdurchschnitt.“ Die liegt bei rund 53,7 Prozent.

„Sie können sich auf unseren Straßen sicher fühlen“, betonte Schade. Denn insbesondere die Straßenkriminalität sei zurückgegangen. Wurden 2017 noch 2827 Fälle angezeigt, waren es im vergangenen Jahr nur noch 2715. „Bei der Gewaltkriminalität können wir sogar einen Rückgang von 22 Prozent verzeichnen. Auch dabei können die Beamten der Kreispolizeibehörde mit 80 Prozent eine gute Aufklärungsquote vorweisen.

Zahl der Wohnungseinbrüche
geht wieder zurück

Handlungsbedarf gibt es laut Dirk Happe bei den Raubstraftaten auf Lebensmittelmärkte. „Wir haben dazu eigens eine Ermittlungsgruppe gegründet, die sich diesen Fällen angenommen hat und das mit einem schönen Erfolg. Denn es gab vier Festnahmen“, berichtete Happe. Ähnliche Erfolge konnten auch bei den Ermittlungen zu fünf versuchten Tötungsdelikten erzielt werden. Dazu zählt eine Brandstiftung in Wetter, eine Messerstecherei in einer Asylbewerberunterkunft in Breckerfeld, ein Würgeangriff auf einen Jugendlichen in Schwelm, ein Messerangriff in Hattingen und ein Fall, bei dem zwei 17-Jährige aus Essen lebensgefährlich verletzt wurden, als diese selber einen Überfall planten. Happe: „In allen Fällen haben die Opfer überlebt und die Taten konnten bis auf die Brandstiftung aufgeklärt werden.“

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