Finanzierung noch unsicher Die Sanierung der Zwiebelturmkirche soll im Juli beginnen

Sprockhövel. · Nachgehakt 106 000 Euro stehen bislang für die Sanierung der Zwiebelturmkirche zur Verfügung.

 Pfarrer Arne Stolorz (l.) und Architekt Christian Haselhoff (r.) zeigen, wo die Arbeiten beginnen.

Pfarrer Arne Stolorz (l.) und Architekt Christian Haselhoff (r.) zeigen, wo die Arbeiten beginnen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Das Spendenbarometer für die Restaurierung der Zwiebelturmkirche ist inzwischen auf 106 000 Euro gestiegen. „Allerdings sind etwa 200 000 Euro nötig, um das Dach und den Dachstuhl im ersten Bauabschnitt zu sanieren“, erklärt Arne Stolorz, Pfarrer der Evangelischen Kirche Bredenscheid-Sprockhövel, in dessen Zuständigkeitsbereich die stadtteilprägende Zwiebelturmkirche fällt. „Aber wir sind optimistisch, dass wir wie erhofft im Juni/Juli mit dem ersten Bauabschnitt beginnen können“, so Stolorz. Der Pfarrer verrät, dass dann der Turm eingerüstet und auf dem Kirchenschiff ein Gerüst errichtet wird. „Wir haben rund ein bis anderthalb Jahre für die erste Maßnahme angesetzt.“

Geplant ist die Dachsanierung mit Sauerländer Schiefer, der aus ökologischen Gründen dem finanziell günstigeren spanischen Schiefer vorgezogen wird und den nicht mehr erhältlichen ursprünglich verwendeten Moselschiefer ersetzen soll. Die Renovierung des Dachstuhls ist mit diversen Problemen verbunden, sind doch die alten Balken durch den Hausbock, einen aggressiv nagenden Käfer, und Pilzbefall weitgehend marode und müssen dringend ersetzt werden. „Hierbei muss auch die durch eventuell austretende Schadstoffe gefährdete Gesundheit der Zimmerleute gewährleistet sein“, hatte auch Christian Haselhoff, der Architekt des Kirchenkreises, festgestellt. Ein Teil des Gestühls kann allerdings noch durch den Einsatz von chemischen Mitteln gerettet werden.

Alles in allem werden rund
1,5 Millionen Euro benötigt

„Wir sichten derzeit noch die Angebote für diese Baumaßnahme“, so Arne Stolorz, der die Gründung eines „Freundeskreises Zwiebelturmkirche“ angeregt hatte, der für ein solides finanzielles Polster für die anstehenden Arbeiten sorgen soll. Denn mit der Restaurierung von Turm, Dach und Dachstuhl ist der langfristige Erhalt der Zwiebelturmkirche noch bei weitem nicht gesichert.

Kirchenschiff und Bestuhlung bedürfen ebenfalls einer dringenden Renovierung und Erneuerung, wobei diese Vorhaben auch finanziell noch in weite Ferne gerückt sind, denn für alles zusammen wurden etwa 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Doch da hofft man unter anderem auch auf öffentliche Fördermittel und den weiteren Einfallsreichtum der Sprockhöveler, die, egal ob gläubig oder nicht gläubig, an ihrem Wahrzeichen hängen.

So haben sich auch die „Bruzzelbrüder“, der Männerkochkreis der Evangelischen Kirche Sprockhövel, die Unterstützung der Kirchensanierung auf die Fahnen geschrieben. Für 6. Mai laden sie um 18 Uhr ins Restaurant „Sirtaki“ ein, wo nicht nur ein saisonales „Muffet“ mit viel Spargel im Vordergrund stehen soll, sondern auch eine Tombola zugunsten der Zwiebelturmkirche veranstaltet wird. In den Gesamtkosten von 50 Euro sind alle Speisen, Getränke und Tombola-Lose enthalten. Um 17.30 Uhr erklärt Pfarrer Arne Stolorz das Sanierungsprogramm.

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