Die Faszination Stadtfest in Sprockhövel

Bei der 15. Auflage gab es viel Bewährtes und einiges Neues zu entdecken. Tausende Besucher an der Hauptstraße.

Niedersprockhövel. "Sprockhövel erleben" - das nahmen auch in diesem Jahr mehrere tausend Sprockhöveler und Gäste von außerhalb wörtlich und machten die Hauptstraße über drei Tage zur pulsierenden Lebensader der Stadt. Dank trockenen Wetters wird das 15. Stadtfest "Sprockhövel erleben" als bestens besucht in die Annalen eingehen.

Richtig voll war es am Samstag Abend als Schlagersternchen Xandra Hag und später die Sprockhöveler Rock- und Popband Never before ihre Lieder von der oberen Bühne schmetterten und es weder in den Reihen davor, noch an den vielen Bierständen einen freien Platz gab. Aber auch der Auftakt am Freitag war trotz Kühle vielversprechend, und gestern zum verkaufsoffenen Sonntag waren nach dem leicht verregneten Auftakt die meisten schon wieder auf den Beinen.

"Für die Kinder ist immer etwas dabei", freute sich ein Familienvater, der gestern mit Ehefrau und den zwei Töchtern die Runde machte und mit Luftballons bepackt war. Die Küche durfte Mama kalt lassen, denn auf der Meile gab es genug Köstlichkeiten, von der ordinären Currywurst bis zum raffinierten Fischfilet oder dem rheinischen Schnittbohneneintopf, der im Zelt des Restaurants "Zur alten Post" von Schützenkönigin Brigitte Rum serviert wurde.

Der typische Stadtfest-Besucher weiß längst, wo er was findet. "Wir haben keinen Grund am Konzept etwas zu ändern, es läuft doch gut", zog Horst Moser, 2.Vorsitzender der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft am Sonntag bereits ein vorsichtig positives Fazit. Dass die Gartenfreunde am unteren Ende der Meile am Kirchplatz ihr gemütliches Weindorf aufgebaut haben ist ebenso schon Institution wie die Zelte von Kirche, Internationalem Freundschaftskreis, Verkehrsverein oder die von den Sportvereinen betriebenen Getränkestände. "

Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft", sagte Achim Matern vom VfL Gennebreck, der erstmals von der Warteliste auf die begehrte Meile gerückt war, weil die Chorgemeinschaft ausnahmsweise verzichtet hatte. Zwei, drei Neuerungen gab es auch in den Schaufensterfronten.

So nutzten Jörg Zielske mit seinem Spanischen Wein- und Delikatessengeschäft (in der ehemaligen Buchhandlung Reuter) und Yvonne Queisser mit ihrem neuen Kindermöbelgeschäft "Carina" das Stadtfest, um sich schon vor der offiziellen Eröffnung vorzustellen. "Man hat mir gesagt, da musst Du dabeisein und das hat sich bewahrheitet", freute sich Zielske über den Zuspruch für seine gediegene Gastronomie.

Höher her ging es an den Bierständen. Und von den Jugendlichen, die vor allem am Freitag wie gewohnt in Scharen auf die Meile zogen, hatte so mancher ganz offensichtlich schon vorher Alkohol getrunken. Auf der Meile selbst hieß es Flaschen abgeben, darauf achtete der Sicherheitsdienst. An den Zugängen gab es dafür immer wieder Scherben. Dennoch sprach die Polizei gestern von einem ruhigen Stadtfestwochenende: "Kleinigkeiten, nichts Nennenswertes."

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