Betreuung Der Bedarf an Kita-Plätzen wächst

Sprockhövel. · Sprockhövel ist bei der Betreuung gut aufgestellt. Damit das so bleibt, werden neue Kitas gebaut.

 Noch gilt der Bedarf an Betreuungsplätzen in Sprockhövel als gedeckt.

Noch gilt der Bedarf an Betreuungsplätzen in Sprockhövel als gedeckt.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Glückliche Verhältnisse in Sprockhövel: Zum neuen Kindergartenjahr 2019/20 haben alle Interessenten einen Kindergartenplatz bekommen. „Es ist zwar recht eng geworden und wir mussten einige Überhang-Plätze einrichten“, sagt Jens Kozay, bei der Stadt Sprockhövel zuständig für die Kindergartenplanung. „Aber in der Regel finden alle Kinder in Sprockhövel wohnortnah einen Platz, wenn auch nicht immer in der Wunschkita.“

Im gerade angelaufenen Kindergartenjahr stehen 767 Plätze zur Verfügung, 587 davon für Kinder über drei Jahren, 180 für U3-Kinder. Nur ein einziges Kind davon kommt mit 25 Stunden nur vormittags. 399 Kinder haben Plätze mit 35 Stunden, 367 Vollzeitplätze mit 45 Stunden. Wobei die Nachfrage nach der größtmöglichen Stundenzahl eher noch höher ist, aus Kostengründen jedoch nur eine begrenzte Zahl angeboten wird.

Bei den Ü3-Kindern kann Sprockhövel auf eine perfekte Versorgungsquote von 100 Prozent verweisen. Auch bei Unter-Dreijährigen gilt mit 48 Prozent Versorgungsquote der Bedarf als gedeckt. Zum Vergleich: In Wuppertal liegt die Ü3-Versorgungsquote bei 97,3 Prozent, die U3-Quote bei 37,2 Prozent. „Wir waren traditionell im U3-Bereich immer gut aufgestellt, das hilft uns jetzt“, sagt Jens Kozay mit Freude. Zuletzt wurde auch das Angebot in der Tagespflege deutlich ausgebaut. Derzeit werden dort 70 Kinder betreut, die in die Gesamtzahl eingerechnet werden. „Der Bedarf an U3-Plätzen wächst ständig“, erklärt Kozay.

Dass diese guten Zahlen nicht von alleine bestehen bleiben, ist den Politikern klar. Alleine aufgrund der schon geborenen Kinder fehlen in einem Jahr 33 Plätze. Dazu kommen Neubaugebiete wie am Riepelsiepen in Haßlinghausen sowie am Beisenbruch und an der Eickerstraße in Niedersprockhövel. Dort ziehen erfahrungsgemäß viele junge Familien ein, die dann weitere Plätze in Kindergärten und Schulen benötigen. Ein deutlich steigender Bedarf ist also abzusehen.

Deshalb plant die Stadt Sprockhövel eine deutliche Erweiterung der Kapazitäten. Möglichst schnell soll in Haßlinghausen eine neue, mindestens dreigruppige Kita mit 62 Plätzen verwirklicht und von einem Freien Träger betrieben werden. Die katholische Kita St. Januarius soll auf kirchlichem Grund neu errichtet und dabei auf drei Gruppen (von derzeit eineinviertel) erweitert werden. Mit einer Inbetriebnahme rechnet die Stadt jedoch erst 2021. Neue Räume möchte auch die Elterninitiative KAZ. Ein Investor soll eine viergruppige Kita bauen, die den bisherigen zweigruppigen Standort an der Bahnhofstraße ersetzen soll. Dadurch würden 30 neue Plätze ermöglicht. Räumlich erweitert werden soll auch die Kita der Elterninitiative Bullerbü, um deren 50 Plätze dauerhaft zu sichern.

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