Den Haßlinghausern stinkt es

Das Asphaltmischwerk in Nächstebreck sorgt für Ärger.

Den Haßlinghausern stinkt es
Foto: Peter Sondermann / www.city-luftbilder.de

Sprockhövel. Vielen Wuppertalern stinkt das Asphaltmischwerk (AMW) in Nächstebreck schon lange. Jetzt beschweren sich auch die Haßlinghauser. „Seit geraumer Zeit stehen wir mit Anwohnern in Kontakt. Je nach Wetter beklagen sich besonders die Bewohner südlich der Mittelstraße über Geruchsbelästigung“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfram Junge. Die SPD hat deshalb im Umweltausschuss einen Antrag auf umfassende Information eingereicht.

Woher diese Informationen zu beziehen sind, darüber muss sich Thomas Mai, Sachgebietsleiter für Sicherheit und Ordnung, erst einmal informieren. Anfangs war die Stadt Wuppertal für das AMW zuständig, dann ab Herbst 2014 die Bezirksregierung Düsseldorf, seit April jetzt wieder Wuppertal. Sowohl Wuppertal als auch Düsseldorf haben jeweils diverse Gutachten in Auftrag gegeben. Die Stadt Wuppertal verweist darauf, dass die Auswertung von 78 Geruchsproben keine Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte ergeben habe. „Wenn das Gutachten von anerkannten Fachleuten sind, weiß ich nicht, ob die Stadt Sprockhövel noch ein Gegengutachten in Auftrag gibt“, sagt Thomas Mai.

Die Bezirksregierung hat noch am 18. März Wischproben am Haus eines Beschwerdeführers genommen, das in Hauptwindrichtung vom AMW liegt. Sie wurden auf gesundheitsschädliche polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Das Ergebnis: „Die Werte unterschreiten den Sanierungszielwert deutlich. Eine Belastung durch PAK kann ausgeschlossen werden.“ Zudem wurde festgestellt, dass das gefundene Material nicht vom AMW stammt.

„Wenn die Gutachten die Einhaltung der Grenzwerte bestätigen, haben wir formal wenig Möglichkeiten“, räumt Wolfram Junge ein. Er will sich deshalb jetzt verstärkt bei Landes- und Bundespolitikern dafür einsetzen, die Grenzwerte zu verschärfen. tah

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