Spitzenpositionen vakant Das Personalkarussel dreht sich weiter

Ralf Schmidt und Stephan Sturm vertreten den Kämmerer. Bürgermeister Ulli Winkelmann fehlt weiterhin.

Reiner Kaschel (li.) ist nach Bielefeld gewechselt. Uli Winkelmann (re.)fällt aus gesundheitlichen Gründen aus.

Reiner Kaschel (li.) ist nach Bielefeld gewechselt. Uli Winkelmann (re.)fällt aus gesundheitlichen Gründen aus.

Sprockhövel. Die Personalsituation der Spitze der Stadt Sprockhövel bleibt weiterhin kompliziert. Denn durch den krankheitsbedingten Ausfall des Bürgermeisters Ulli Winkelmann, das Ausscheiden des Beigeordneten Bernd Woldt und den Weggang des Kämmerers Rainer Kaschel sind die drei Spitzenpositionen in der Stadt vakant. Und das führt zu einem aufwendig konstruierten Netz an Vertretungen und Nachfolgen.

Die neuesten Entwicklungen in dem Personallgewirr sind die Vertreter des Kämmerers. Rainer Kaschel ist am 30. September aus der Stadtverwaltung ausgeschieden und nach Bielefeld gewechselt. Seine Aufgabenbereiche wurden von zwei Mitarbeitern kommissarisch übernommen. Einerseits hat Ralf Schmidt die Aufgabe als kommissarischer Kämmerer übernommen. Andererseits ist Stephan Sturm vorübergehen der stellvertretende Fachbereichsleiter des Fachbereichs 1 für Personal, Organisation und Finanzen. Die stellvertretende Bürgermeisterin Evelyn Müller sagt, die Aufgaben Kaschels seien praktisch aufgeteilt worden.

Ralf Schmidt war vorher im Sachgebiet Finanzmanagement beschäftigt und hat sich viele Jahre mit dem Haushalt und dessen Planung beschäftigt. „Er hat den Kämmerer unterstützt und ihm zugearbeitet“, so Müller zu Schmidts Qualifikation. Stephan Sturm war bisher Leiter des Sachgebiets Kostenrechnung/Controling. Er habe etwa in den Ausschüssen die Gebührenrechnungen vorgestellt. Müller sagt: „Beide machen einen guten Job und unterstützen mich in meinen Aufgaben.“

Eine dauerhafte Neubesetzung der Position des Kämmerers steht bisher aus. Müller sagt, eine Ausschreibung der Stelle gebe es bisher nicht. Erst müsse geklärt werden, wie mit der Stelle umgegangen werden soll, sagt sie. Dass das Amt neu besetzt werde, sei qua Gemeindeordnung zwingend. Wie sie aber ausgeschrieben werde, ob intern oder extern, sei hingegen noch offen.

Müller, die den wegen Krankheit ausgefallenen Bürgermeister seit dem 1. Oktober vertritt, möchte die Entscheidung aufschieben, bis der neue Beigeordnete, Volker Hoven, am 1. Dezember seinen Dienst antritt. Er wird Nachfolger des im Juni in den Ruhestand verabschiedeten Bernd Woldt und somit offizieller Vertreter des Bürgermeisters. Müller sagt: „Es macht Sinn, so eine Entscheidung mit hoher politischer Bedeutung mit einem gewählten politischen Beamten wie dem Beigeordneten auf den Weg zu bringen.“

Hoven, der seit Jahren im Stadtrat Sprockhövels sitzt, ist aktuell noch als Fachbereichsleiter bei der Stadt Heiligenhaus beschäftigt. Er werde ohne vorherige Einarbeitung das Amt übernehmen, so Müller. „Es muss klar sein, wer den Hut aufhat“, sagt sie. Unterstützen werde sie ihn, wie alle anderen Mitarbeiter der Stadt, aber selbstverständlich, versichert sie. Da er politisch lange in Sprockhövel tätig sei, sehe sie keine Probleme für den künftigen Beigeordneten, so Müller.

Unterdessen bleibt unklar, wie es mit dem Bürgermeister Ulli Winkemann weitergeht. Dieser hatte Mitte April einen Schlaganfall erlitten. Er befindet sich noch in einer Reha-Maßnahme. Müller sagt, es sei sein erklärter Wunsch, in sein Amt zurückzukehren. Ob und wann das aber möglich sei, dazu wollte sie sich nicht äußern.

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