Das öffentliche Fußballfieber

Geigers Camp steht zur EM im Freibad und ist der größte Platz im Ort zum Fußball-Schauen.

Sprockhövel. Noch wenige Tage sind es bis zum Anpfiff der Europameisterschaft, und die zunehmende Zahl der schwarz-rot-goldenen Fähnchen an den Autos zeigt, dass das Fußballfieber steigt. Auf ein ähnliches Sommermärchen wie zur Weltmeisterschaft 2006 hoffen auch die Gastronomen, die zum Teil mit Beamer oder Flachbildschirm noch einmal technisch aufgerüstet haben, um Fußballfans zu locken.

Klar, dass auch in den Vereinsheimen von VfL Gennebreck oder SC Obersprockhövel der Ball während der EM über Leinwand oder Bildschirm rollen wird. Das öffentliche Fußballspektakel ist angesagt.

Die größte "Fußballmeile" entsteht allerdings derzeit auf der Wiese des Freibads. Genau dort, wo sich künftig das DFB-Kleinspielfeld der TSG Sprockhövel erstrecken soll, hat Christian Geiger ein 400-Quadratmeter-Zelt aufgestellt. Unter dem Motto "Geigers-Camp is back" will der Versicherungsmann an die Erfolge des Public Viewing während der WM vor zwei Jahren anknüpfen.

Damals lief es am Schlagbaum im aufgebauten WM-Dorf für Deutschlandbesucher zwar nur sehr mäßig - das Public Viewing-Zelt war aber nicht nur während Spielen der Deutschen Mannschaft gerammelt voll.

"Jetzt ist die Lage mitten in Niedersprockhövel noch viel besser, und wir öffnen während der Europameisterschaft täglich ab 16.30 Uhr einen Biergarten mit Gastronomie." Christian Geiger ist vom Erfolg voll überzeugt. TSG, Sparkasse, Volksbank und Stadtmarketingverein hat er ins Boot geholt.

Und die Genehmigung? "Das hat alles reibungslos geklappt. Die Stadt hat sich sehr kooperativ gezeigt, wahrscheinlich wegen der guten Erfahrungen von vor zwei Jahren", sagt Geiger. Damals hätten noch 14 Behörden beteiligt werden müssen.

"Um dem EM-Fieber Luft zu lassen, wird überall im Land wie zur WM die abendliche Ruhezeit von 22 auf 24 Uhr hinausgeschoben", sagt Ordnungsamtsleiter Thomas Mai. Das dürfte auch so manchen Garten- und Terrassenbesitzer interessieren, der seine private Fußballparty veranstaltet.

Geigers Camp erfülle mit Security und Einlasskontrollen darüber hinaus alle ordnungsrechtlichen Voraussetzungen für eine solche Massenveranstaltung. Bis zu 450 Personen sollen im Zelt Platz haben und einen Blick auf die 15 Quadratmeter große Leinwand erhaschen können. Einziger Zugang ist von der Eicker Straße aus.

"Ich denke, dass wir auch mit dem zusätzlichen Veranstaltungen ein gutes Paket geschnürt haben", sagt Christian Geiger. "Von mir aus kann die Europameisterschaft jetzt losgehen." Damit spricht er wohl vielen Gastronomen und Partyveranstaltern aus der Seele.

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