Freibad Das Hoffen der Badewannen-Kapitäne von Sprockhövel

Sprockhövel · Der Förderverein des Freibads in Sprockhövel hofft auf eine möglichst „normale“ Saison – mit einigen skurrilen Ritualen.

 Das Badewannen-Rennen soll – nach Möglichkeit – am 25. Juli stattfinden.

Das Badewannen-Rennen soll – nach Möglichkeit – am 25. Juli stattfinden.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mit gedämpftem Optimismus gehen die 550 Mitglieder des Fördervereins des Freibades an der Bleichwiese in Sprockhövel in die kommende Badesaison. Verhaltene Zuversicht spiegelt auch der Veranstaltungsplan des Fördervereins wider. Sieben Events sind geplant. Auftakt soll die Saisoneröffnung am 1. Mai mit einem dann auf 24 Grad beheizten Becken sein.

Auf das Team von Ralph Holtze, Chef des Zentralen Gebäudemanagements Sprockhövel (ZGS), kommt bis dahin noch etwas Arbeit zu. Marcel Beckers, der Vorsitzende des Fördervereins, ist sicher, dass dies ähnlich wie in den Vorjahren gut gelingt. Er hofft darauf, dass die Landesregierung die Öffnung von Freibädern zu diesem Termin zulassen wird.

Weiterhin geplant sind das Senioren-Café am 26. Mai und der Taufgottesdienst am 13. Juni, den Pfarrer Arne Stolorz durchführt. Stolorz, der die jüngsten Sprockhöveler in die Kirche aufnimmt, tauft und predigt barfuß, ehe er sich seines Talars entledigt. Und das aus gutem Grund: Der sportliche Geistliche beendet den Gottesdienst nämlich etwas ungewöhnlich mit einem eleganten Kopfsprung vom Fünfmeter-Turm.

Der Förderverein hofft auch, dass am 27. Juni das 12-Stunden-Schwimmen und am 25. Juli das Badewannen-Rennen stattfinden können. Eine spektakuläre Gaudi, bei der sich die Badewannen-Kapitäne zusammen mit ihrer einköpfigen Crew in fantasievollen Kostümen mit noch ausgefalleneren Namen ins Nass stürzen. Für Aktive und Zuschauer ein Riesenspaß. Auch das Open-Air-Kino (21. August) und das Schnickschnack-Theater am 22. August hat der Förderverein auf dem Zettel.

„Im letzten Jahr ist das alles wegen der Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen ausgefallen, und damit gingen uns natürlich auch die daraus resultierenden Einnahmen verloren“, blickt Marcel Beckers zurück. Ein Lichtblick war für ihn, dass wenigstens ein streng kontrollierter Badebetrieb stattgefunden hat.

Neue Breitwandrutsche stieß
auf große Begeisterung

„Es wurden ohne großes Badefest am 1. Mai zunächst zweimal am Tag je 100 Badegäste hereingelassen, morgens und nachmittags, während mittags geschlossen war“, berichtet Beckers. „Einige Zeit später wurde zweimal täglich 250 Personen der Zutritt erlaubt. Und unsere neue Breitwandrutsche (eingeweiht am 17. Mai 2020) hat bei den Wasserratten ebenfalls großen Anklang gefunden.“ Der Einlass wurde mithilfe eines Chip-Systems gesteuert und klappte gut.

Doch obwohl die Planung 2020 der Pandemie zum Opfer und damit ins Wasser fiel, gab es zum Saisonabschluss ein stimmungsvolles „Abbaden“, das am Spätsommerabend noch einmal die Schwimmer ins Freibad lockte.

„In der kommenden Saison soll unser Bad für die Jüngsten noch attraktiver werden, denn es soll ein neues Spielgerät aufgebaut werden. Dafür hat sich der Lion’s Club Sprockhövel Herbede stark gemacht“, freut sich Beckers, der zur letzten Jahreshauptversammlung im Oktober 2020 in die evangelische Kirche eingeladen hatte. „Durch Pastor Arne Stolorz, der zusammen mit Ingrid Leukers-Bölicke auch stellvertretender Vorsitzender bei uns ist, haben wir natürlich einen kurzen Draht zur evangelischen Kirche, wo in den Bankreihen auch die erforderlichen Abstände problemlos eingehalten werden konnten“, so Beckers. Die diesjährige Jahreshauptversammlung soll während der Saison stattfinden.

„Unser Mitgliederbestand lag lange Zeit bei rund 500, aber jetzt sind auch einige jüngere Menschen bei uns eingetreten, so dass wir derzeit 550 Mitglieder verwalten“, freut sich Beckers. Sie alle hoffen darauf, dass möglichst viele Veranstaltungen aus dem Terminkalender 2021 erhalten bleiben – mit so wenig Einschränkungen wie möglich und zugleich so vielen wie nötig.

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