Bauhof: Schon 39 Tage Winterdienst

Bereits bis jetzt gibt es rund doppelt so viele Streu- und Räumeinsätze wie im gesamten vergangenen Winter.

Sprockhövel. Will denn dieser Winter nicht enden? Neben vielen Sprockhövelern, die am Montagfrüh wieder einmal den Schneeschieber rausholen mussten, um den Bürgersteig vom glitschigen Weiß zu befreien, stellt sich diese Frage vor allem für den Bereitschaftsdienst des städtischen Bauhofs. Um 4.30 Uhr hieß es am Montag für die achtköpfige schnelle Winterdienst-Einsatztruppe wieder: raus zum Räumen und Streuen - wie in der vergangenen Woche fast an jedem Morgen und an jedem Nachmittag ab 16.30 Uhr bis spät in den Abend.

"Hoffentlich wird es jetzt etwas ruhiger. Das ist ganz klar einer der härteren Winter für uns", sagt Tiefbauamtsleiter Willy Schäfers, der in der vergangenen Woche die Einsatzleitung für den Winterdienst hatte.

Das lässt sich inzwischen auch mit Zahlen untermauern. Musste der Bauhof im vergangenen Winter an 21 Tagen zu Winterdiensteinsätzen fahren, war das in diesem bereits an 39 Tagen der Fall, angefangen mit dem 22. November. "Allein 28-mal geschah das außerhalb der normalen Dienstzeiten", berichtet Schäfers. Die sind von 6.30 bis 14.30 Uhr. Dann steht auch weiteres Bauhofpersonal zur Verfügung.

Ansonsten muss die Bereitschaftstruppe allein die vier Streu- und Räumfahrzeuge steuern sowie mit kleinem Trecker und zu Fuß die Busbahnhöfe und Haltestellen frei machen. 682 Stunden zusätzlich haben die Bereitschaftsdienstler in diesem Winter bisher geleistet. Klar, dass Bauhof-Leiter Peter Will sie sobald es geht vorzeitig nach Hause schickt, um sich mal wieder auszuschlafen und die ein oder andere Überstunde abzufeiern.

Mächtig ist auch der Salzverbrauch, obwohl alle Fahrzeuge mit einer geschwindigkeitsabhängigen Dosieranlage ausgerüstet sind. Gut 500 Tonnen wurden vom Bauhof in diesem Winter bereits auf die städtischen Straßen aufgebracht, allein 75 in der vergangenen Woche. Gerade hat Peter Will wieder 150 Tonnen nachbestellt, denn der Bestand am Bauhof ist auf rund 100 Tonnen zusammengeschmolzen. 350Tonnen passen maximal ins Lager.

Dass der Winter wohl noch nicht ganz vorbei ist zeigen die Aussichten für die kommenden Tage, auch wenn eher Regen als Schnee angesagt ist. Nachtfröste sind nicht auszuschließen und dann kann aus Nässe schnell Eis werden.

Für Willy Schäfers ist die morgendliche Kontrollfahrt vom Eichenhofer Weg über Horath vor der Arbeit fast schon obligatorisch geworden, um den Winterdienst bei Bedarf sofort alarmieren zu können. Vielfach kommt der Anruf aber auch von der Polizei. Wenn mal wieder um 4 Uhr das Telefon bei ihm klingelt, dann weiß Schäfers schon, was die Glocke geschlagen hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort