Niedersprockhövel. Barrierefreiheit für das Bürgerhaus rückt näher

Niedersprockhövel. · Betriebsausschuss gibt grünes Licht. Jetzt sucht die ZGS nach einer geeigneten Lösung.

 Drei Lösungen für mehr Barrierefreiheit werden aktuell überprüft.

Drei Lösungen für mehr Barrierefreiheit werden aktuell überprüft.

Foto: dpa/Arno Burgi

Das Bürgerhaus an der Hauptstraße in Niedersprockhövel soll barrierefrei werden. Diese langjährige Forderung von Senioren- und Behindertenbeirat könnte bald eingelöst werden. Denn in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses habe sein Vorschlag, einen Treppenlift zu errichten, viel Zustimmung erhalten, sagt Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt (ZGS). Zwar werde derzeit noch geprüft, ob auch ein innenliegender Spindelaufzug realisiert werden könnte. Doch eine Lösung des Problems scheint auf jeden Fall in greifbare Nähe zu rücken. Vom Seniorenbeirat kommt Zustimmung dafür.

Seit mehreren Jahren setze man sich gemeinsam mit dem Behindertenbeirat für die Barrierefreiheit des Bürgerhauses ein, sagt der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Peter Rust. „Dann könnten in den oberen Räumen auch Veranstaltungen barrierefrei erreichbar sein“, so Rust. Dort gibt es nämlich neben den Räumen der Volkshochschule (VHS) und der Musikschule einen Begegnungsraum. Noch im Frühjahr dieses Jahres lehnte die ZGS bauliche Veränderungen im Bürgerhaus mit dem Hinweis auf die Entstehung der Begegnungsräume in der ehemaligen Sozialstation der Arbeiterwohlfahrt (AWO) neben dem Jugendzentrum an der Eickerstraße ab. Doch dem Behindertenbeirat war dieser Vorschlag nicht ausreichend. Auf die neuerliche gemeinsame Forderung von Behinderten- und Seniorenbeirat nach einer Prüfung von Möglichkeiten, das Bürgerhaus barrierefrei umzubauen, rechnete die ZGS nun mehrere Möglichkeiten durch.

Außen am Giebel einen Aufzug anzubauen, sei eine zu teure und aufwändige Variante, sagt Holtze. Er schätzt die Kosten auf 100 000 bis 120 000 Euro. Favorit der ZGS sei deshalb ein variabel einsetzbarer Treppenlift. „Das ist eine Plattform mit einem Klappsitz, die auch für Rollatoren geeignet ist“, sagt der ZGS-Leiter. Kosten: 35 000 Euro. Auf Wunsch der Politik prüfe die ZGS derzeit noch eine dritte Variante: einen innenliegenden Spindelaufzug. „Wir sind allerdings der Meinung, dass das nicht machbar ist“, sagt Holtze. Die Umbaumaßnahmen wären erheblich und einige Räume müssten dann verkleinert werden, so viel sei jetzt schon klar.

Seniorenbeirat stimmt
für einen Treppenlift

Vom Seniorenbeirat kommt Zustimmung für den derzeit bevorzugten Treppenlift. „Das ist keine Lösung, die toll ist, aber wir sind froh, dass überhaupt eine Lösung in Sicht ist“, sagt Peter Rust. Man hoffe, dass der Vorschlag nun zügig umgesetzt werde.

Hier bremst ZGS-Leiter Ralph Holtze: „Die Umsetzung kann erst im nächsten Jahr erfolgen, wenn der neue Wirtschaftsplan der Stadt steht.“ Der Seniorenbeirat nimmt währenddessen bereits die nächsten Ziele in Angriff. Die Bürgersteige im Anschluss an die vor einiger Zeit zum Teil neu gestaltete Bushaltestelle Schee/Quellenburg müssten noch barrierefrei werden und in der Tiefgarage des Gesundheitszentrums an der Hauptstraße setze man sich für eine per Taste zu bedienende Automatiktür ein, sagt Peter Rust. Immerhin gebe es am Hintereingang des Rathauses eine solche Tür mittlerweile. „Wir wollen mindestens ein Projekt pro Jahr umsetzen“, erklärt Rust. Alles auf einmal, das sei in Zeiten des öffentlichen Sparzwangs ohnehin nicht realistisch.

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