Gesundheit Mobiler Arzt kontrolliert Zähne von fast 15 500 Kindern

EN-Kreis. · Die Prophylaxe-Arbeit des EN-Kreises zeigt Wirkung: Immer weniger Zähne sind von Karies befallen – unabhängig vom Alter.

 Auf Achse für die Zahngesundheit: Das Zahnmobil machte in den vergangenen Monaten Station an zehn Grund- und Förderschulen Station.

Auf Achse für die Zahngesundheit: Das Zahnmobil machte in den vergangenen Monaten Station an zehn Grund- und Förderschulen Station.

Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

Im Schuljahr 2018/19 wurde im Ennepe-Ruhr-Kreis in allen Kindertagesstätten, Grund-, Förder- und Hauptschulen sowie einzelnen Sekundar-, Real- und Gesamtschulen eine zahnärztliche Untersuchung durch das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung angeboten.

„In 246 Einrichtungen haben unsere Zahnärzte fast 15 500 Untersuchungen durchgeführt“, zieht Dr. Inka Goddon, Leiterin des Bereiches Gesundheitsdienste für Kinder und Jugendliche im Schwelmer Kreishaus jetzt eine Bilanz.

Die Zahlen verteilen sich wie folgt: In 171 Kindertagesstätten profitierten 8120 Kinder von dem kostenlosen Angebot, in 58 Grundschulen 5133 Schüler der Klassen 2 und 4. „Dazu“, so Dr. Goddon, „kommen noch elf weiterführende Schulen mit knapp 1718 Jugendlichen aus den Jahrgangsstufen 6 und 8 sowie 510 Kinder und Jugendliche aus sechs Förderschulen.“

Hintergrund der Aktivitäten des Kreises ist neben entsprechenden gesetzlichen Vorgaben die Erkenntnis, dass Karies zu den vermeidbaren Erkrankungen zählt. „Wer frühzeitig und gezielt vorbeugt, schützt seine Zähne“, macht Dr. Goddon deutlich. Zusammen mit den gesetzlichen Krankenkassen und den niedergelassenen Zahnärzten ist die Kreisverwaltung daher im Arbeitskreis Zahngesundheit aktiv.

Risiko einer Karieserkrankung
hat sich verringert

Die Erfolge der Kooperation lassen sich schwarz auf weiß belegen: Die Jugendlichen haben heute durchschnittlich nur noch einen kariös erkrankten Zahn im bleibenden Gebiss. Ein erfreulicher Trend, zu dem auch das Verhalten vieler Eltern einen wichtigen Beitrag leistet. Sie nutzen mit ihren Kindern die Vorsorgeangebote der zahnärztlichen Praxen. „Jedes fünfte Kind“, weiß Dr. Goddon, „weist aber nach wie vor ein erhöhtes Risiko auf, an Karies zu erkranken. Gerade sie benötigen unserer Unterstützung.“

Damit möglichst viele Kinder den Behandlungsstuhl mit der freudigen Botschaft „Es wurde gar nicht gebohrt“ verlassen können, bietet der Arbeitskreis mit seinen vier Zahnärzten, sechs Prophylaxefachfrauen und einer Ernährungsexpertin neben den Untersuchungen auch altersgerechte Informationen rund um Zähne und Zahnpflege an. So übten knapp 6900 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren mit der Zahnfee das Zähneputzen im Waschraum ihrer Kita und 9570 Grundschulkinder lernten im Sachunterricht anschaulich und praktisch, wie sie ihre Zähne gesund halten können.

Im Einsatz war zudem das Zahnmobil des Arbeitskreises. Wo es Station machte, erhielten die Backenzähne der Kinder mit Zustimmung der Eltern als Vorbeugung gegen Karies einen Fluoridlack. „Am Ende des Schuljahres haben wir so mehr 1600 Grund- und Förderschüler behandelt“, so Dr. Goddon. Und auch für Eltern und Erzieher wurde Zahngesundheit zum Thema gemacht. Davon profitierten 1100 Mütter und Väter sowie 340 Pädagogen.

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