Angehörige nicht alleine lassen

In Sprockhövel betreuen 13 Ehrenamtler Menschen, die an Alzheimer leiden. Auch die Familien bekommen Hilfe.

<strong>Sprockhövel. "Rund 15 bis 20 Prozent der 80- bis 85-Jährigen sind von Alzheimer betroffen, bei den älteren steigt der Anteil noch", erklärt Maria-Elisabeth Warnecke, Initiatorin der Alzheimer-Gesellschaft Hattingen und Sprockhövel. Der Verein hilft Kranken und ihren Familien und entkräftet auch weit verbreitete Vorurteile: "Die Menschen nehmen es sehr wohl wahr, dass mit ihnen etwas in Unordnung ist."

Zumindest zu Beginn der Erkrankung litten sie darunter, dass ihnen allmählich die Orientierung abhanden kommt. Medikamente können die Krankheit nicht heilen, nur eine Zeit lang stoppen - wenn sie rechtzeitig erkannt wird. "Wenn die Patienten auch nur zwei bis drei Jahre bekommen, um Entscheidungen zu treffen, hilft das sehr", weiß Warnecke, die immer extra aus Herne anreist.

Da das Projekt ELSA jedoch im Mai 2003 eingestellt wurde, gründeten 19 engagierte Ehrenamtler im November 2003 die Alzheimer Gesellschaft Hattingen und Sprockhövel. Im evangelischen Haus der Kirche erhielten sie kostenlos ein Quartier, die Büroausstattung bestand aus vielen Spenden. Vor einem Jahr dann zog der Verein in zwei kleine Räume im evangelischen Krankenhaus Hattingen um.

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