Am Egen: Tempo 30 oder lieber verkehrsberuhigte Zone?

Der Arbeitskreis „Straße und Verkehr“ diskutierte am Dienstag mit den Herzkampern über rasende Autofahrer am Egen.

Herzkamp. Provokant war die Ankündigung des Arbeitskreises "Straße und Verkehr": "Tempo 100 am Egen - oder Fußgängerzone?"

15 Herzkamper wollten darüber mit Rüdiger Putzmann und Gerlinde Honke-Feuerstack von der Bürgergemeinschaft Herzkamp diskutieren.

Wolfgang Herbert spricht gleich für mehrere Hausbesitzer in der Straße und wünscht sich eine Verkehrsberuhigung für die enge und kurvenreiche Strecke. Vor allem in den Morgenstunden häufen sich die Geschwindigkeitsübertretungen, beobachten die Anwohner.

Dabei handele sich aber keineswegs um Auswärtige. Die Straße Egen wird besonders von den Einheimischen als Abkürzung genutzt. Tempo 30 empfinden die meisten Anwohner gleichwohl als angemessen für die Straße. Den Bereich zwischen Bruch und der Gärtnerei Frenzel jedoch sähen die Egener gern entschärft.

Hitzig wurde die Diskussion, als es um die Art der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ging. Während Martin Pohl davon ausgeht, dass Bodenschwellen Wirkung zeigen könnten, glaubt Egon Schabel nicht, dass die Fahrbahnaufbauten helfen würden, notorische Raser von ihrer Geschwindigkeitssucht zu kurieren. Ein weiterer Vorschlag war, durch das Aufstellen von großen Blumen- kübeln könnte der betroffene Abschnitt zusätzlich beruhigt werden.

Mit einem vergleichenden Blick Richtung Pahlkestraße in Wuppertal versuchte Rüdiger Putzmann, die Herzkamper davon zu überzeugen, dass diese Maßnahmen sinnvoll sein können. "Gerast wurde schon immer am Egen", sagt er.

Wenn die Anwohner an dieser Situation tatsächlich etwas ändern wollen, müsse nun der erste Schritt gemacht werden, so Putzmann weiter, denn bis zum Ratsbeschluss sei es noch ein langer Weg. Noch stehen die Egener am Anfang ihrer Bemühungen. Gerlinde Honke-Feuerstack empfahl den Anwesenden, eine Umfrage unter den übrigen Egenern zu starten.

In einem nächsten Schritt soll die Stadt Sprockhövel dann gebeten werden, die rechtlichen Grundlagen für die vorgeschlagenen Maßnahmen zu prüfen und offen zu legen, welche davon umgesetzt werden könnten. Die Bürgergemeinschaft Herzkamp will das Anliegen der Egener im nächsten Jahr außerdem im Lenkungskreis thematisieren. Die Beteiligung der Anwohner sei dennoch wichtig: "Wer sich nicht beteiligt, darf sich hinterher auch nicht beschweren", sagt Putzmann.

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