Politik : Alexander Karsten will in den NRW-Landtag einziehen
Sprockhövel Seine thematischen Schwerpunkte liegen in der Finanz- und Wirtschaftspolitik.
Alexander Karsten aus Sprockhövel möchte in den Landtag einziehen. Der grüne Ratsherr aus Sprockhövel ist zum Kandidaten für den Wahlkreis 105 gewählt worden, der Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und Wetter umschließt. Als Betriebsprüfer im Außendienst für die Bundeszollverwaltung kennt Karsten den Kreis und die ansässigen Unternehmen gut. Ausgehend von seiner beruflichen Erfahrung setzt Karsten seine thematischen Schwerpunkte in der Finanz- und Wirtschaftspolitik. „Die Kommunen müssen gut ausgestattet werden, um die Gesetze umzusetzen, die vom Bund und Land kommen“, sagt er. Die Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge, die Ausstattung von Kitas und den Ausbau des Offenen Ganztags (OGS) seien für viele Kommunen kaum zu stemmen.
Vor allem, wenn sie wie Sprockhövel Altschulden in Höhe von 70 Millionen schultern müssen. „Das funktioniert ja nur aufgrund der niedrigen Zinsen“, sagt Alexander Karsten, der die Kommunen von den Altschulden befreien möchte. „Wir müssen eine Chancengleichheit hinbekommen. Die freiwilligen Leistungen einer Stadt dürfen nicht vom Wohnort abhängen“, sagt er. Freibäder und Musikschulen dürften kein Privileg von Städten sein, die gut gewirtschaftet haben oder über gute Gewerbesteuerzahler verfügen.
Die Kandidatur für den Landtag im Mai 2022 ist für ihn eine „spannende Herausforderung“ und eine „Chance, noch einen Schritt weiterzugehen“. „Ich habe gemerkt, dass mir die politische Arbeit Spaß macht“, sagt der 49-Jährige, der sich seit 2016 im Ortsverband Sprockhövel bei Bündnis 90/Die Grünen engagiert. „Die Vorzeichen für die Landtagswahl sind andere als 2017“, sagt Alexander Karsten. Damals sei die Arbeit in der rot-grünen Landesregierung teilweise schwierig gewesen und auch die Flüchtlingsproblematik habe nachgeklungen. Die Grünen lagen mit 6,1 Prozent auf Platz 3 hinter SPD und CDU. „Bei der Europawahl 2019 waren die Grünen die stärkste Kraft“, sagt Karsten. Damals lagen die Grünen mit 23,6 Prozent knapp vor der CDU und der SPD. Bei der Kommunalwahl im vergangenen September erzielte die Partei als drittstärkste Kraft 20,8 Prozent der Stimmen.