Post Ärger über geschlossene Post-Filiale in Sprockhövel

Niedersprockhövel · An der Hauptstraße bleibt die Filiale schon mal spontan zu. Kunden beschweren sich.

 Bei der Postbank-Filiale an der Hauptstraße konnten wegen Krankheitsfällen in mindestens zwei Fällen keine Kunden bedient werden.

Bei der Postbank-Filiale an der Hauptstraße konnten wegen Krankheitsfällen in mindestens zwei Fällen keine Kunden bedient werden.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Immer wieder ärgern sich Bürger in Niedersprockhövel darüber, wenn sie bei der Post an der Hauptstraße vor geschlossenen Türen stehen. „Ich gehe da schon gar nicht mehr hin, weil man nicht weiß, ob die auf haben oder nicht“, sagt Michaela Meier, die jedes Mal den etwas längeren Weg auf sich nimmt und andere Filialen in der Umgebung aufsucht. So wisse sie, dass sie ihre Päckchen los wird und nicht wieder nach Hause mitnehmen muss. Auch ihr Vater, der ein Konto bei der Postbank hat, würde sich immer wieder über die Umstände ärgern.

„Gefühlt ist es dort doch mehr geschlossen, als dass es geöffnet ist“, ärgert sich die Niedersprockhövelerin, die es sehr bedauert, den Service im Ort durch den Vertrauensverlust nicht nutzen zu können. „Es gab diesen Monat lediglich am 5.Juli und am Ende des letzten Monats jeweils einen halben Tag, an dem die Filiale geschlossen war“, spricht Ralf Palm, Pressesprecher der Postbank eher von seltenen Ausfällen. „Wenn ein Mitarbeiter kurzfristig ausfällt und wir können spontan keinen Ersatz bekommen, kann es schon zu solchen Schließungen kommen“, sagt Palm, der darauf hinweist, dass die Filiale ja eine Postbank-Filiale sei. Daher müsse immer das im Bankenwesen verpflichtende Vieraugenprinzip gewährleistet werden. Das könne auch bedeuten, dass auch wenn nur ein Mitarbeiter krank wird, die Filiale aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müsse - auch wenn noch ein Mitarbeiter vor Ort sei.

„Natürlich sind solche
Vorfälle ärgerlich“

„Das kommt so oft vor, dass da ein Schild mit „geschlossen wegen Krankheit / Urlaub“ an der Tür steht. Das ist einfach nur ärgerlich und hier in Niedersprockhövel durchaus ein Reizthema“, berichtet Natalie Röder, eine regelmäßige Kundin. „Natürlich sind solche Vorfälle ärgerlich. Manchmal aber leider nicht zu vermeiden“, betont Britta Töllner, Pressesprecherin bei der Post ihr Bedauern.

Nicht wenige hatten sich im vergangenen Jahr Hoffnungen gemacht, dass durch einen eventuellen Betreiberwechsel der Postfiliale Verbesserungen eintreffen würden. Dabei betont ein Unternehmer, der nicht genannt werden möchte, dass die Verträge unterschriftsreif vorgelegen hätten. „Wirtschaftlich waren die Konditionen aber nicht“, sagt der Unternehmer, der für den Post-Service sogar zwei neue Kräfte eingestellt hätte. Dabei wären die Überlegungen vom Verbleib am aktuellen Stand bis hin zu einem Umzug in das Ladenlokal des vermeintlich neuen Postpartners besprochen worden.

Nun betreibt allerdings die Postbank die Postfiliale als Partner weiter. „Ja, es gab Überlegungen, die Filiale zu schließen. Aktuell gibt es keine derartige Pläne“, sagt Ralf Palm. Auch die Post betont, den Service in Sprockhövel halten zu wollen. „Wenn die Postbank den Service aufgegeben hätte oder aufgeben würde, suchen wir rechtzeitig einen neuen Partner, der möglichst nahtlosen Übergang gewährleistet wird“, sagt Britta Töllner.

Grundsätzlich wird es die Postkunden freuen, wenn sie nicht allzu oft vor geschlossenen Türen stehen würden.

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