Abfallverwertung läuft gut

Herzkamper Entsorgungsspezialist will noch stärker sortieren und die Geschäftszeiten erweitern. Bei der Genehmigung ist auch die Stadt gefragt.

<strong>Herzkamp. Nein, in die Fußstapfen des Vaters will Gerhard Heintke junior nicht treten, zumindest, was die Größe seines Unternehmens angeht. Der Vater hatte in den 80er und 90er Jahren den Boom rund um das System gelber Punkt ausgenutzt und aus seinem einstigen Containerdienst in Herzkamp eine große Recyclingfirma am Standort Wuppertal gemacht, die er 1998 gut verkaufte. Sein Sohn hat sich allerdings nach kleinen Anfängen im Jahr 1998, wo er - die Keimzelle - den Containerdienst an der Elberfelder Straße übernahm, in bescheidenerem Maße ebenfalls prächtig entwickelt. Baustoffhandel und der Umschlag von Firmen- sowie auch von Grünabfällen aus dem Garten und Landschaftsbau zum Recycling oder der Verwertung als Brennstoff sind hinzugekommen. 14 Mitarbeiter gibt es inzwischen.

Nun will der 48-Jährige seine Firma, nicht räumlich, aber was die Produktpalette und Geschäftsumfang angeht (siehe Kasten), vergrößern und "zukunftsfähig machen". "Der Wettbewerb in der Entsorgung ist riesig, da versuchen wir in Lücken zu stoßen, wo die Großen zu unflexibel sind", begründete er das.

Die Genehmigung im Außenbereich ist allerdings kein Pappenstil, auch wenn der bestehende Betrieb natürlich Bestandsschutz hat. Im Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, das in der Hand der Bezirksregierung liegt, ist die Stadt um ihre Stellungnahme und Zustimmung gebeten worden, und die wollte die Politik im Stadtentwicklungsausschuss ohne weiteres nicht geben. Sie bat sich noch Beratungszeit aus. Vor der endgültigen Stellungnahme am 16. Juni im nächsten Ausschuss, wollen die Politiker auch noch die Bürgergemeinschaft Herzkamp nach ihrer Meinung fragen.

Ballenpresse Bisher werden Papiere und Kunststoffe bei Heintke nur gereinigt und umgeschlagen, künftig sollen sie auch zu Sorten unterschiedlicher Güte zusammengefasst werden. Dazu ist eine Ballenpresse vorgesehen.

Grünabfall Grün- und Gartenabfälle will Heintke in grüne und hölzerne Bestandteile trennen, so dass er damit wie bisher schon Holzkraftwerke beliefern kann.

Big Bag Privatleuten bietet Heintke neben großen Containern neuerdings auch 900-Liter-Big Bags zur Vorsortierung etwa von Renovierungsabfällen an. Das spare Entsorgungskosten. Künftig will er Annahmeboxen für Holzabfälle, Boden- und Baustellenabfälle sowie Lagerboxen für Bauschutt, Bodenaushub, Grünabfall und Schrott auf dem Firmengelände einrichten.

Angebot Seine Entsorgungsdienste bietet Gerhard Heintke Junior inzwischen landesweit an. Jüngstes Beispiel: Bei der Pferdemesse in Köln transportierte sein Unternehmen Pferdemist und Reitsand ab.

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