Testzentrum 500 Schnelltests sind in der Sporthalle Haßlinghausen pro Tag möglich

Sprockhövel · Am Montag eröffnete das Zentrum in Haßlinghausen. Ergebnisse gibt es vor Ort oder per Mail.

 In der Sporthalle Haßlinghausen unterzogen sich am Montagmorgen die ersten Menschen einem Schnelltest.

In der Sporthalle Haßlinghausen unterzogen sich am Montagmorgen die ersten Menschen einem Schnelltest.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Gut sichtbar auf neongelbem Untergrund prangt die rot unterlegte Aufschrift: „Corona-Schnelltestzentrum“ an der Frontseite der Sporthalle in Haßlinghausen. Hier können seit Montagmorgen um 10 Uhr Bürger feststellen lassen, ob sie infiziert sind oder nicht.

Im regen Publikumsverkehr schon am Morgen waren Silvia und Dirk Krieger aus Haßlinghausen die Ersten, die nach Online-Anmeldung den Seiteneingang mit Schutzmaske passierten, die Hand-Hygiene-Station durchliefen und sich per QR-Code ausweisen mussten. Nachdem mit einem Handgerät die Fieber- und Symptomfreiheit festgestellt worden war, ging es hinter eine Trennwand, wo vor diskret zugeklebten Fenstern eine steril von Kopf bis Fuß verhüllte Mitarbeiterin vom Testunternehmen MedCareProfessional aus Hattingen einen Nasenabstrich machte. 

„Die Ergebnisse erfahren wir per E-Mail“, berichtete das Paar. „Wenn die Getesteten 20 bis 25 Minuten warten, erfahren sie das Ergebnis auch gleich hier“, erklärte hingegen Benjamin Weber, der Geschäftsführer von MedCareProfesional, das mit einem vierköpfigen Team vor Ort ist. „Aber, da wir im Warteraum Menschenansammlungen vermeiden wollen, ist die Benachrichtigung per Mail auch in unserem Sinne.“

Ist festgestelltes Fieber ein Ausschluss-Kriterium? Benjamin Weber stellt klar: „Nur, wenn dazu auch noch Husten und ein kränkliches Aussehen kommt.“ Und was passiert, wenn der Test positiv verlaufen ist? „Da gibt es klare Regeln. Vor Beginn des Tests hat sich die Testperson damit einverstanden erklärt, dass die Daten im positiven Fall an das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises weitergeleitet werden. Von dort erfahren die positiv Getesteten dann, wie weiter verfahren wird.“ Ein Negativ-Ergebnis bedeutet dagegen, dass die oder der Getestete „körpernahe Dienstleistungen“ in Anspruch nehmen kann.

Testungen sind von
Montag bis Sonntag möglich

Zu Beginn der Schnelltests in der Sporthalle Haßlinghausen lagen rund 450 Anmeldungen vor. „Wir könnten pro Tag rund 500 Tests durchführen, rechnen aber mit etwa 200 pro Tag“, so Weber, der mit seinem Team täglich von Montag bis einschließlich Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Testzentrum ist. „Das gilt auch für Ostern“, stellt Weber fest und hat mit seinem Unternehmen auch die nächsten Monate in der Haßlinghauser Sporthalle eingeplant. 

MedCareProfessional, ein Unternehmen, das sich auf Rettungsdienst spezialisiert hat, betreibt in der Sporthalle erstmals ein Testzentrum. „Bisher haben wir nur in Firmen getestet.“ Bei entsprechender Nachfrage ist ein weiteres Zentrum in Niedersprockhövel in der Glückaufhalle geplant. „Wir können uns auch vorstellen, einen Teil der Woche hier in Haßlinghausen und die übrige Zeit in der Glückaufhalle zu testen“, so Weber. Der Geschäftsführer weist darauf hin, dass die Schnelltests für das Unternehmen auch „wirtschaftlich darstellbar“ sein müssen.

Die Tests sind einmal wöchentlich kostenfrei, und nicht immer ist es erforderlich, sich per Internet anzumelden. „Ich habe es am Freitag telefonisch versucht und bin nicht durchgekommen“, erzählt die Seniorin Marion Barthel. „Ich wohne hier in unmittelbarer Nähe. Da bin ich einfach auf gut Glück hierhin gekommen und habe mich testen lassen.“ Auf ihr Ergebnis wartete die Haßlinghauserin im Vorraum der Sporthalle, durch die die Getesteten wieder nach draußen gelangen können. „Falls jemand auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, lassen wir die Person auch durch den Haupteingang herein“, stellt Benjamin Weber klar.

Und wie ist es so beim Test? „Es gibt etwas Schöneres“, meint der gerade zum Ausgang strebende Erik Bühren, ist sich aber klar darüber, dass ein Corona-Test nicht dem Vergnügen, sondern der wirksamen Bekämpfung der Pandemie dienen soll. „Schließlich arbeiten wir alle daran, dass in naher Zukunft wieder ein normales Leben möglich ist“, fasst Benjamin Weber es treffend zusammen.  Anmeldungen sind möglich unter der Telefonnummer 02324/91998710 oder im Internet unter

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