30 Obstbaumbesitzer lassen sich Saft pressen

Die Gartenfreunde Sprockhövel haben Udo Rapp mit seiner mobilen Obstpresse eingeladen.

30 Obstbaumbesitzer lassen sich Saft pressen
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Auf die Frage „Wohin mit dem Fallobst?“ haben Udo Rapp und seine Frau Maritha Müllender-Rapp aus Mettmann die Antwort in Form der mobilen Obstpresse parat. Gestern konnten rund 30 Obstbaumbesitzer ihre Äpfel auf Initiative der Gartenfreunde Sprockhövel pressen lassen. Sie trafen sich auf dem Grundstück an der Schulstraße von Arnd und Regina Korfmann, die ihren Platz zur Verfügung stellten und es zu schade finden, dass die Äpfel verderben.

Thomas Meier, Kunde

„Von Bonn bis Heinsberg sind wir unterwegs und füllen den heißen Saft der Früchte ab. Der in Beutel und Kartons abgefüllte Saft ist rund eineinhalb Jahre und selbst nach Anbruch noch bis zu acht Wochen haltbar“, sagt Pensionär Udo Rapp.

Zum Verfahren erklärt Rapp, dass die Äpfel aus dem Behälter in einen kleinen Förderturm hochgezogen, abgeduscht und anschließend geraspelt werden, ehe die Maische in den Trichter fällt. Vom Band wird sie dann über eine Bandpresse mit mehreren Walzen gepresst, bevor der Saft von den Auffangblechen in eine Wanne tropft. Der wird abgepumpt und gefiltert, fließt in einen Tank, wird pasteurisiert, kurzzeitig erhitzt, um Keime abzutöten, ehe der Saft heiß abgefüllt wird.

Erwin Lutterkort von den Gartenfreunden ist überrascht: „Das ist letztes Jahr schon gut angekommen, aber dieses Jahr haben wir es unterschätzt, weil wesentlich mehr Äpfel angeliefert wurden. Die normale Tagesleistung der Presse von 2,5 Tonnen wird heute bei weitem überschritten.“ Und Vorstand Walter Salenbeck ergänzt: „Das ist die dreifache Menge vom vorigen Jahr, unglaublich!“

Thomas und Frauke Meier sind extra aus Essen gekommen: „Die Qualität und Haltbarkeit ist exzellent und der Preis von einem Euro pro Liter inklusive Abfüllung und Karton ist sehr fair.“

Annemarie Köhler kam aus Hiddinghausen: „Die eigenen Äpfel schmecken eben besser als gekaufter Saft. Zudem haben wir reichlich Kinder und Enkelkinder, die das verwerten können“, schmunzelt sie. „Die Bäume haben reichlich Äpfel getragen und hier weiß ich, dass das ökologisch, biologisch und naturbelassen abgefüllt wird“, sagt Christel Schwenke.

Und auch Margit Wittpoth-Frank freut sich: „Ich habe zwar nur einen Baum, aber der trug so viel, dass wir ihn abstützen mussten. Das Schöne ist zu wissen, dass der frische Saft von den eigenen Früchten stammt.“

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