Spendenaufruf der Meerbuscher Tafel Der Tafel gehen die haltbaren Lebensmittel aus

Meerbusch. · Die Tafel Meerbusch benötigt dringend Lebensmittel, die Schulen haben bereits gespendet. Heute sind auch die Bürger gefragt.

  „Meerbusch hilft“-Vorsitzender Dirk Thorand (r.) – hier mit Stellvertreterin Antje Schwarzburger – sorgt sich um die Lebensmittelbestände der Tafeln.

„Meerbusch hilft“-Vorsitzender Dirk Thorand (r.) – hier mit Stellvertreterin Antje Schwarzburger – sorgt sich um die Lebensmittelbestände der Tafeln.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mit einem Blick in das Lager der Tafel Meerbusch schlägt Dirk Thorand, Vorsitzender der Organisation „Meerbusch hilft“, Alarm. „Unsere Vorräte an haltbaren Lebensmitteln sind fast aufgebraucht. Wir sind dringend auf neue haltbare Lebensmittelspenden angewiesen und bitten um Unterstützung.“ Diesem Aufruf sind in dieser Woche bereits alle zwölf Grund- und weiterführenden Schulen in Meerbusch gefolgt. Mehr als 6000 Schüler sind gebeten worden, ein oder zwei haltbare Lebensmittelprodukte zu spenden.

„Den Spendenaufruf in den Schulen haben wir bereits 2018 und 2019 gemacht“, erzählt Dirk Thorand. „In diesem Jahr hatten wir im Vorfeld Bedenken, dass die Schulen corona-bedingt nicht mitmachen würden. Zum Glück war das aber nicht der Fall.“ Denn Spenden sind für die Meerbuscher Tafel wichtiger denn je. „Aktuell bekommen wir weniger frische Lebensmittel aus den Supermärkten. Es gibt noch keine genaue Auswertung oder Erklärung, warum das momentan so ist. Aus diesem Grund müssen wir bei der Ausgabe vermehrt auf haltbare Lebensmittel zurückgreifen“, beschreibt der Vorsitzende die missliche Lage.

Zudem sei auch die Anzahl der Menschen, die in Büderich und Osterath die Hilfe der Tafeln in Anspruch nehmen, seit Corona gestiegen. Das seien vor allem Menschen, die durch die Krise von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffen sind. „Unsere Lager sind fast leer, deshalb benötigen wir dringend Spenden.“ Dabei freuen sich die Helfer der Tafel über frische Lebensmittel, bevorzugt ginge es in diesem Aufruf allerdings um haltbare Produkte, damit das Lager wieder aufgefüllt werden kann.

In Lank wird eine dritte
Ausgabestelle eröffnet

Vor allem mit Blick auf die nun anstehende kältere Jahreszeit, wenn die Menge an frischen Lebensmitteln bei der Tafel erfahrungsgemäß nochmals weniger werde, benötigt der Tafel-Betrieb möglichst schnell Nachschub, um den rund 600 bedürftigen Menschen, die das Angebot regelmäßig nutzen, helfen zu können. Außerdem wird in Lank eine dritte Ausgabestelle eröffnet.

Noch bis Freitag sammeln die 6000 Schüler an den zwölfs Grund- und weiterführenden Schulen haltbare Lebensmittel. „Wir sind seit Beginn dieser Aktion jedes Jahr dabei gewesen“, erklärt Klaus Heesen, Schulleiter der Städtischen Maria Montessori Gesamtschule. „Das wird auch in diesem Jahr wieder sehr gut angenommen von unseren Schülern. Es kommen viele und vor allem auch angemessene Spenden mit guter Qualität zusammen.“ Die Schüler können die Lebensmittel in Körben, die im Forum der Schule aufgestellt sind, sammeln. „So entsteht auch keine Ansammlung und die Schüler kommen sich nicht zu nahe – da haben wir kein Problem mit dem Infektionsgeschehen“, erzählt Heesen weiter.

Auch an der Pastor-Jabos-Grundschule in Lank, wo am Samstag auf dem Schulhof eine Sammelstelle für Spenden der Meerbuscher Bevölkerung aufgebaut wird, beteiligen sich viele Schüler. „Die Aktion wird sehr gut angenommen, mitgebracht wird H-Milch, Nudeln, Reis, Obst-Gemüse-Suppen-Dosen, Süßigkeiten, Hülsenfrüchte, Marmelade, Saft in Tüten, Öl, Nüsse, haltbare Wurst, Kaffee, Honig“, teilt die Schule mit.

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