Ortsverein Elberfeld-West hatte beim digitalen Frühstück MdB Helge Lindh zu Gast - der versprach, in Berlin um Hilfe zu werben SPD will mehr Lärmschutz für A46 und Verlängerung der Sambatrasse

Elberfeld-West. · Der Ortsverein Elberfeld-West lud zum digitalen Frühstück mit MdB Helge Lindh. Der versprach, in Berlin um Unterstützung zu werben.

 Zwei Themen der SPD: Der Umbau des Sonnborner Kreuzes und seine Auswirkungen auf den Westen der Stadt sowie eine mögliche Verlängerung der Sambatrasse.

Zwei Themen der SPD: Der Umbau des Sonnborner Kreuzes und seine Auswirkungen auf den Westen der Stadt sowie eine mögliche Verlängerung der Sambatrasse.

Foto: WZ/Peter Sondermann

Die Kommunalpolitik ist von den Entscheidungen, die auf deutschlandweiter Ebene getroffen werden, nicht zu trennen. Daher lud der SPD-Ortsverein Elberfeld-West jüngst zu einem digitalen Frühstück mit der Bundespolitik ein. Beim monatlichen „Treff um 11“ war diesmal der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh zu Gast. Ratsmitglied Guido Grüning brachte dabei zunächst die mögliche Verlängerung der Sambatrasse ein: „Es wäre optimal, eine Radverkehrsverbindung von Cronenberg in die Elberfelder Innenstadt zu haben.“

Der Rad- und Wanderweg endet aktuell nördlich des Zooviertels, sodass keine direkte Verbindung in die City besteht. Umwege über den Arrenberg sind nötig; dorthin oder sogar bis zum Bahnhof Steinbeck wünscht sich die Fraktion eine Erweiterung.

Lindh sprach „ein klares Ja“ zur Weiterführung aus. „Das würde in die Verwandlung Wuppertals in Sachen Mobilität passen“, unterstrich er. Eine Hürde für solche Projekte sei oft, dass Potenziale nicht erkannt würden. Er plädierte für eine bessere Nutzung von Geldern aus Berlin, denn: „Bundesmittel können sehr hilfreich kommunal eingesetzt werden. Es wäre fahrlässig, sie nicht zu nutzen.“ Der Abgeordnete erklärte sich bereit, eine mögliche Umsetzung zu unterstützen, indem die Zusammenarbeit forciert werden soll: „Ich bin Befürworter eines engen Schulterschlusses zwischen Bund und Kommune.“

Dank dafür bekam er vom BV-Fraktionsvorsitzenden Max Guder, der sich zugleich der Kritik anschloss: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass inhaltlich jemand gegen die Verlängerung ist. Wir müssen das dann aber auch auf die Straße bringen.“ Obwohl das Projekt seit jeher auf Zustimmung stößt, ob von verschiedenen Oberbürgermeistern, der Wuppertalbewegung oder Radverbänden, kam es nie zur Umsetzung.

Bezirksvertreter Reiner Eisold brachte mit dem Lärmschutz am Sonnborner Kreuz das nächste Stadtteil-Thema auf den virtuellen Tisch: „Das sollte höher auf der politischen Agenda stehen“, wünschte er sich. Auch hier schlug Helge Lindh die Brücke zur Politik in der Hauptstadt. „Das hängt von der Bewegungsbereitschaft des Verkehrsministeriums ab“, sagte er. Auf die A46 als Bundesautobahn könne von dort aus eingewirkt werden. Die Sonnborner Lokalpolitik machte zum Beispiel auf eine mögliche Geschwindigkeitsbegrenzung als Maßnahme gegen Lärm aufmerksam. Lindh führte an, dass „bei Sanierungen höhere Standards“ angewandt werden sollten. Neubaustandards, etwa bei Brücken-Restaurationen, seien für den Lärmschutz effektiver. Er bekräftigte zudem, dass besprochen werden müsse, „welche Auswirkungen Lärmbelastung auf die Menschen und die Umwelt hat.“

Ungenutzte und vernachlässigte Gebäude im Bezirk bildeten einen weiteren Schwerpunkt des Gesprächs. Die SPD Elberfeld-West möchte sie „als Orte der Entwicklung sehen“ und lieber Leerstände nutzen, „als auf der grünen Wiese zu bauen.“ Lindh nannte den Umgang damit im Hinblick auf wohnungslose Menschen „unsozial“, und will sich dafür aussprechen, Interventionschancen gegen verantwortungslose Eigentümer zu schaffen. Zudem müsse Flächenverbrauch minimiert werden.

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