NRW : So sollen Migranten in Ausbildung mehr Sicherheit bekommen
Düsseldorf. Mit einem am Freitag in Kraft getretenen Erlass will Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) die sogenannte 3+2-Ausbildungsduldung entbürokratisieren und verbessern.
Dahinter steht eine dreijährige Duldung für nicht asylberechtigte Migranten während der Ausbildung und bei erfolgreichem Abschluss noch die Möglichkeit einer folgenden zweijährigen Beschäftigung im Betrieb. „Daran kann sich dann ein ordentliches Aufenthaltsrecht anschließen bis hin zur Einbürgerung“, so Stamp.
Damit sollen die Betriebe eine bessere Planungssicherheit erhalten. Die bisherige Praxis der örtlichen Ausländerbehörden fiel nach Angaben des Ministers unterschiedlich aus und wurde seitens der Firmen oft auch als zu bürokratisch kritisiert.
Mit dem Erlass will Stamp zumindest auf Landesebene für einheitliche Standards sorgen. „Das ändert nichts daran, dass wir ein Einwanderungsrecht brauchen.“ Dazu werde in seinem Haus derzeit ein Eckpunktepapier für ein entsprechendes Gesetz vorbereitet, Basis für eine mögliche NRW-Bundesratsinitiative. Stamp rechnet allerdings mit einem längeren Zeitraum. „Es wäre ein großer Erfolg, wenn wir ein Einwanderungsgesetz in dieser Legislaturperiode hinbekämen.“