Silvester-Bilanz : So lief die Silvesternacht in Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf Silvester 2018/2019: Viele Menschen haben in NRW friedlich ins neue Jahr gefeiert. Polizei und Feuerwehr zeigten sich gut gerüstet. Trotzdem gab es Hunderte Einsätze.
Der Anschlag von Bottrop trübt eine Silvesternacht in Nordrhein-Westfalen, die laut einer vorläufigen Polizeibilanz eigentlich ruhiger geblieben ist als im Vorjahr. Das Konzept der Polizei mit sichtbarer Präsenz vor Ort sei aufgegangen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mit 5500 Beamten waren landesweit doppelt so viele Kräfte wie an normalen Wochenenden im Einsatz.
Besonders in Düsseldorf und Köln hatten die Einsatzkräfte die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren. Doch dort blieb es ruhiger als in den Jahren zuvor. Für Entsetzen sorgte allerdings die Tat eines 50-jährigen Autofahrers, der in Bottrop womöglich aus Fremdenhass in eine Menschengruppe fuhr und mindestens vier Personen verletzte.
Zwar sank die Zahl der Einsätze landesweit von rund 4300 im Vorjahr auf jetzt 3500, es wurden aber mehr Polizisten verletzt, wie das Landesamt für polizeiliche Dienste mitteilte. Die Zahl stieg von 25 im vergangenen Jahr auf 38. Auch insgesamt stieg die Zahl der Verletzten.
In Köln, wo es vor drei Jahren zu schweren Übergriffen gegen viele Frauen gekommen war, gewährleisteten rund 1100 Polizisten die Sicherheit der Feiernden. Vor allem rund um Hauptbahnhof und Dom zeigten sie erhöhte Aufmerksamkeit. In sieben Fällen kam es nach vorläufigen Informationen zu sexuellen Straftaten. Im Vorjahr waren es acht. 86 Mal wurden Platzverweise gegen aggressive und betrunkene Störer ausgesprochen. Drei Polizisten erlitten bei Widerstandshandlungen Verletzungen.
Im Stadtteil Meschenich forderten Beamte Verstärkung an, um eine Massenschlägerei zu schlichten. Dort waren junge Feiernde von zwei Partys aufeinander losgegangen. Die Polizei setzte Hunde und Pfefferspray ein. Sie wurde auch selbst von Schlägern angegriffen.