Dritte infizierte Leverkusenerin : Corona: Maßnahmen gegen Ausbreitung auf Hochtouren
Leverkusen. Test-Container sind angeliefert, Schulen streichen Veranstaltungen.
Eine 79-jährige Frau aus Leverkusen, die sich mit dem infizierten 81-jährigen Leverkusener in Südtirol aufgehalten hat, ist nun positiv auf das Virus getestet worden. Das teilt die Stadt mit: „Die Frau befindet sich in stationärer Behandlung. Das Gesundheitsamt trifft die erforderlichen Maßnahmen.“ Am Mittwoch war eine 62-Jährige positiv getestet worden und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Auch sie hatte Kontakt zum 81-Jährigen.
Die Stadt schaltet unter Telefon (0214) 4063333 eine Hotline, die Ansprechpartner sollen bei Fragen rund um das Virus helfen. „Es kann jedoch keine medizinische Fachberatung stattfinden“, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Hotline ist montags bis freitags, 8 bis 18 Uhr, sowie samstags und sonntags, 9 bis 15 Uhr, erreichbar.
Auch bei der Einrichtung eines Diagnosezentrums auf dem Gelände des Klinikums geht es voran. Am Donnerstag, 12. März, wurden die drei Container – einer für die Abstrichtests, einer als Wartebereich, einer als Toilette – angeliefert.
Außerdem hat die Verwaltung den Erlass des Landesgesundheitsministers zu Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern umgesetzt. In einer Allgemeinverfügung heißt es: „Diese müssen entweder ohne Zuschauer stattfinden oder verschoben bzw. abgesagt werden.“ Eine zweite Verfügung der Stadt regelt, wie mit Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern umzugehen ist.
Nachdem in Köln drei Schulen nach Corona-Infektionen geschlossen wurden, gibt es in Leverkusen bisher noch keinen solchen Fall. „Der Schulbetrieb läuft im Moment normal“, sagt Schuldezernent Marc Adomat: „Wir stehen mit den Schulen in Kontakt.“ Sollte sich ein Infektionsfall in einer Schule ereignen, müsse die Stadt sie schließen. Zuständig für die Innere Schulverwaltung ist das Land. „Wir erhalten von dort laufend Informationen“, sagt die stellvertretende Fachbereichsleiterin Andrea Werner: „Sämtliche Schulfahrten ins In- und Ausland wurden abgesagt.“