NRW Sirenen-Alarm: War da was? So haben Twitter-Nutzer den NRW-Warntag erlebt

Pünktlich um zehn Uhr haben die Sirenen bei der "Warntag-Premiere" in NRW geheult - aber nicht überall waren sie gut zu hören. Oder auch überhaupt nicht.

 Beim ersten landesweiten Warntag wurde auch die Warn-App „Nina“ getestet.

Beim ersten landesweiten Warntag wurde auch die Warn-App „Nina“ getestet.

Foto: Rolf Vennenbernd

Düsseldorf. Am Donnerstagmorgen haben in vielen Kommunen in NRW die Sirenen geheult. Gleichzeitig wurde über die Warn-App Nina darüber informiert, dass es einen Probealarm der Sirenen gibt.

Der Grund: Häufig wüssten Bürger nicht mehr, was Warnsignale bedeuten oder wie man sich im Ernstfall richtig verhält, erklärte die Feuerwehr in Soest. Durch den Warntag soll dies wieder ins Bewusstsein gerückt werden. Der landesweite Warntag solle künftig zwei Mal im Jahr stattfinden: an jedem ersten Donnerstag im März und im September.

An der Kö in Düsseldorf lief alles nach Plan. Der erste langgezogene Warnton, der die Bedeutung "Entwarnung" hat, heulte jeden wach, der sich in der Nähe befand. Wenige Minuten später ertönte dann der eigentliche Warnton und eine erneute Entwarnung. Was die einzelnen Signaltöne der Sirenen bedeuten, lesen Sie hier.

So laut und deutlich waren die Sirenen nicht überall zu hören. Zumindest, wenn es nach den Eindrücken einiger Twitter-Nutzer geht. Eine Erkratherin wies etwa darauf hin, dass selbst die Geräusche der Straße und des Regens lauter seien als das Warnsignal.

Einer anderen Nutzerin waren die Sirenen offensichtlich zu laut. Sie habe die Sirenen mehrerer Orte gleichzeitig gehört und habe daher nicht die unterschiedlichen Töne heraushören können. Das sei wie ein "Sirenenkanon".

Einem Nutzer aus Bottrop kam es so vor, als seien die Sirenen leiser als früher gewesen. Bei geschlossenem Fenster sei der Alarm kaum wahrnehmbar gewesen.

Anders war das offensichtlich in Wuppertal. Ein Nutzer belegte mit einem Video, wie laut die Sirenen in Unterbarmen zu hören waren.

Die Feuerwehren nutzen den Warntag auch als Chance, um möglicherweise Lücken bei der Alarmierung ausfindig zu machen. Die Feuerwehr in Düsseldorf bat darum, sich bei Twitter zu melden, falls Töne nicht zu hören waren.

Einige Nutzer wiesen darauf hin, dass sie überhaupt keine Sirenen gehört hatten. Das kann auch daran liegen, dass nicht alle Städte an der Aktion teilgenommen haben. Stumm blieben die Sirenen etwa in Münster. Dort gibt es erst zwei Sirenen, deshalb nahm die Stadt noch nicht teil.

Der NRW-Warntag hat auch erste Probleme mit der Warn-App „Nina“ gezeigt. Um 10 Uhr am Donnerstag sollte die App einen landesweiten Probealarm versenden. Dieser kam aber nicht überall an, wie ein Sprecher des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am Donnerstag bestätigte.

Es habe sich um einen „Lasttest“ für die App gehandelt. Die Ergebnisse dieses Tests würden derzeit vom BBK ausgewertet. Die Warn-App haben bundesweit rund 3,5 Millionen Menschen heruntergeladen. Künftig ist laut Ministerium zweimal pro Jahr ein Warntag geplant. pasch/dpa

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