Auskünfte am Freitag Seit wann wusste Wüst von der Mallorca-Affäre? Liminski will im Untersuchungsausschuss aussagen

Düsseldorf · Seit wann wusste NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst von der Mallorca-Affäre? Der Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminiski will am Freitag Auskunft geben.

 Der Chef der Staatskanzlei Liminski will Auskünfte geben.

Der Chef der Staatskanzlei Liminski will Auskünfte geben.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Am kommenden Freitag könnte es eine Antwort auf die Frage geben, wann genau NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) von der Geburtstagsfeier bei der Familie der damaligen Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) auf Mallorca erfahren hat. Der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, wird als Gesprächspartner in den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) kommen, wie der Ausschussvorsitzende Ralf Witzel (FDP) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Hintergrund: Die Opposition will weiter wissen, wann genau Wüst von der Geburtstagsfeier für Heinen-Essers Mann erfahren hatte. Dafür waren Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner und die damalige Staatssekretärin Serap Güler (CDU) anderthalb Wochen nach Beginn der Flutkatastrophe nach Mallorca geflogen. Heinen-Esser trat nach Enthüllungsberichten über die Feier durch den „Kölner Stadt-Anzeiger“ zurück. Wüst sagte einen Tag nach Heinen-Essers Rücktritt, also am 8. April: „Ich habe jetzt im Rahmen der letzten Tage davon erfahren.“

Was genau Wüst mit den „letzten Tagen“ meinte, blieb offen. Die SPD vermutet, dass Wüst bereits um den 24. März Bescheid wusste. Am 29. März war Wüst mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Flutgebiet. Dort habe Wüst aber keinen Ton zu der Feier gesagt, obwohl er auf die - bereits bekannte - Mallorca-Reise Heinen-Essers angesprochen worden sei, so die SPD-Fraktionsvizechefin Sarah Philipp.

Die SPD hatte einen Fragenkatalog an Liminski geschickt, den er im Untersuchungsausschuss beantworten will. Ursula Heinen-Esser wird am Freitag ebenfalls im Ausschuss erwartet. Sie soll zum zweiten Mal aussagen - nun als Ministerin a.D.

(dpa)
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