Steuerverschwendung : Das sind die Millionengräber in NRW - Steuerzahlerbund listet in „Schwarzbuch“ Verschwendung auf
Düsseldorf In seinem neuen Jahrbuch brandmarkt der Bund der Steuerzahler erneut Fälle von freigiebigem Umgang mit Steuergeld. NRW ist zehn Mal vertreten, Köln und Bonn gleich jeweils zwei Mal. Teurer als gedacht wird es meist, wenn der Staat bauen lässt.
Als Steuerverschwendung prangert der Bund der Steuerzahler in seinem neuen Schwarzbuch zehn Fälle in Nordrhein-Westfalen an. Titel: „Die öffentliche Verschwendung“. Teurer als geplant wird es meistens dann, wenn der Staat bauen lässt. So seien die Kosten etwa für die Bonner Beethovenhalle - bereits im vergangenen Schwarzbuch erwähnt - weiter in die Höhe geklettert.
BEETHOVENHALLE: Die Sanierung der Beethovenhalle in Bonn kommt den Steuerzahler noch teurer zu stehen. Lagen die Kosten im Mai noch bei 117 Millionen Euro, seien sie nur einen Monat später auf 166 Millionen Euro geklettert.
VIKTORIABRÜCKE: Die Sanierung der Bonner Viktoriabrücke habe sich ebenfalls zum Kostentreiber entwickelt. Die erste Kostenschätzung habe 2012 bei 24,6 Millionen Euro gelegen, inzwischen seien es 45 Millionen Euro.
FUSSGÄNGERBRÜCKE: Eine Fußgängerbrücke im Zickzack-Design soll in Dortmund die Bürger verzücken. Eigentlich sei der Entwurf nach breiter Kritik auf Eis gelegt worden. Doch nun solle die umstrittene Brücke doch gebaut werden - aber nicht mehr für 3,7 Millionen, sondern für 12,1 Millionen Euro.
AUSSICHTSPLATTFORMEN: Mit 25 300 Euro vergleichsweise günstig kommen den Steuerzahler zwei Aussichtsplattformen auf der Brehminsel in Essen. Der Bund der Steuerzahler ärgert sich trotzdem. Denn den gleichen Ausblick gibt es vom Wegesrand aus gratis.